Ein neues Zuhause für Ute Bock

Ein neues Zuhause für Ute Bock
Unternehmer Hans Peter Haselsteiner kauft der Flüchtlingshelferin ein Haus in der Zohmanngasse 28 in Favoriten.

Für mich ist das auch eine Art von Rückkehr“, sagt Ute Bock bei der Präsentation ihres neuen und ehemaligen Projekts. Denn das Gesellenheim in der Zohmanngasse 28 in Favoriten war schon einmal Standort für Ute Bock und ihr Team. Viele Jahre hindurch war sie die letzte Adresse für Jugendliche, die niemand wollte.

Im September 1999 wurden im Zuge der „Operation Spring“ bei einer Razzia in dem Heim mehr als 30 afrikanische Jugendliche und junge Erwachsene wegen des Verdachts auf Drogenhandel festgenommen. Das Heim wurde in weiterer Folge geschlossen, nach der Pensionierung kümmerte sich Ute Bock in privaten Wohnungen weiter um Flüchtlinge.

80 Kleinstwohnungen

Lange stand das Haus in der Zohmanngasse 28 leer, nun kaufte es eine Privatstiftung von Hans Peter Haselsteiner, der das Haus Ute Bock zur Verfügung stellt. Bis Ende April 2012 wird das Gebäude saniert, dann soll es in 80 Kleinstwohnungen jungen Burschen und Männern Schutz bieten.

„Ich werde dort nicht nur Asylwerber, sondern auch solche die bereits Asyl bekommen haben, unterstützen. Denn die stehen oft auf der Straße“, erklärt Bock. „Diese Jungen brauchen eine Ausbildung und eine Arbeit.“ Langfristig soll das Projekt derzeit bestehende Wohnungen ersetzen.

Unterschriften

In der Nachbarschaft wird das Projekt nicht so positiv gesehen. „Viele Anrainer kennen die Zustände von früher, das wollen sie nicht noch einmal erleben“, sagt Bezirkspolitiker Michael Mrkvicka von der FPÖ. 200 Unterschriften wurden bereits gesammelt.

„Wir müssen diesen Ängsten eine Antwort geben“, sagt Haselsteiner. Der Verein „Lernen aus der Zeitgeschichte“ lädt daher die Nachbarn bei Diskussionen, Filmabenden und gemeinsamen Kochen ein, die Lebensgeschichten der Asylwerber kennenzulernen. Zusätzlich sollen Österreicher

mit Migrationshintergrund wie etwa der Polizist Christian Doneis in Gesprächen mit den Nachbarn die Vorbehalte abbauen.

„Wir bitten darum, dass das Projekt eine faire Chance bekommt“, sagt Ute Bock.

 

 

 

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