Ein Festmahl ganz ohne Braten
In der Karpfen-und-Gansl-Nation Österreich ist Manuel Rubey heuer in der Minderheit. Denn für den Schauspieler ("Was hat uns bloß so ruiniert?") und Kabarettisten ("Gott & Söhne") gibt es am Heiligen Abend zum ersten Mal weder Fisch, noch Fleisch, sondern nur Vegetarisches.
Am konkreten Weihnachtsmenü wird dabei noch getüftelt. Und das beginnt wie jedes Jahr damit, dass Rubey seine Lieblingsgeschäfte in der Margaretenstraße nach guten Zutaten abklappert.
Der erste Stopp ist der kleine sizilianische Feinkostladen "Crupi" auf Nummer 3, in dem sich Kartons mit italienischem Weihnachtskuchen bis unter die Decke stapeln. Rund 1500 Stück Pandoro (süßes Brot mit Schokostückchen) verkauft Lokalbesitzer Antonino Crupi in der Adventzeit. Einen davon packt Rubey gleich ein. Dazu nimmt er ein Kilo Orangen – "weil die einfach am besten schmecken."
Von Kindern bekehrt
Apropos überfordert. Eigentlich war Rubey jahrelang ein großer Weihnachtsgegner. Die Adventzeit sei zu hektisch, zu stressig, außerdem finde das Fest für seinen Geschmack in der falschen Jahreszeit (weil: zu kalt) statt. Bekehrt haben ihn dann seine Kinder. Denn – und das mag wie ein Klischee klingen, ist aber einfach wahr – seit die Augen seiner beiden Töchter am Heiligen Abend glücklich strahlen, kann er gar nicht anders, als das Fest doch irgendwie toll finden.
Indes geht es weiter die Margaretenstraße hinunter zum nächsten Feinkostladen auf Nummer 42, der wieder ein Italiener ist. "Aber die können’s halt einfach", meint Rubey, während er die Tür zum Geschäft "Donatella" öffnet.
Auch hier stehen Dutzende Kartons eines typisch italienischen Weihnachtskuchens.
Die Quasi-Zweitfamilie
Eine besondere Silvestertradition hat Rubey mit seiner Quasi-Zweitfamilie. Mit der mittlerweile sechsköpfigen Coverband "Familie Lässig" spielt er alljährlich ein etwas anderes Neujahrskonzert im Stadtsaal. Der Erlös kommt dem Verein "Purple Sheep" zugute.
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