Herumliegende E-Scooter erhitzen nach wie vor die Gemüter in Wien. Immer mehr Bezirke versuchen, mit Pilotprojekten dem Problem Herr zu werden. Auch in der Leopoldstadt werden jetzt die Rufe nach Maßnahmen lauter. Die Neos fordern darum nun eigene Abstellplätze für E-Scooter im Augarten.
„Wir wollen durch Bodenmarkierung gekennzeichnete Parkplätze für E-Scooter, um die Mobilität zu fördern und dem Abstell-Chaos endlich ein Ende zu bereiten“, sagt Christian Moritz, Klubobmann der Neos Leopoldstadt. Vorbild ist dabei Neubau.
Dort läuft derzeit ein Pilotprojekt, bei dem an mittlerweile 17 Standorten bereits eigene Parkplätze für E-Scooter realisiert wurden. Die Beschwerden seien weniger geworden, heißt es aus dem Büro des grünen Bezirksvorstehers Markus Reiter.
Das sei aber auch zum Teil darauf zurückzuführen, dass im Vergleich zu vor der Pandemie immer noch weniger Menschen mit E-Scootern unterwegs seien – weil nach wie vor Touristen fehlen.
Der Bezirk habe zwar mit den Plätzen die nötige Infrastruktur im öffentlichen Raum geschaffen, aber das allein reiche nicht: „Es braucht auch mehr Bewusstseinsbildung bei den Benutzern, dass sie die Scooter nicht einfach liegenlassen können. Und die Anbieter müssen auch selbst dahinter sein.“
Eigene Scooter-Ordner
Als Positiv-Beispiel wird in Neubau der Scooter-Verleih „Tier“ genannt, der einen eigenen Ordner mit dem Lastenfahrrad durch die Grätzeln schickt, um falsch abgestellte Scooter einzusammeln und vor Ort kleine Reparaturen durchzuführen.
Ein Ordner ist seit Mai im Zuge eines Pilotprojekts von Anbieter „Lime“ und der Wirtschaftskammer Wien auch in der Inneren Stadt unterwegs. Hier hätte sich seitdem die Situation wesentlich verbessert, sagt dazu Dieter Steup, der zuständige WK-Bezirksobmann. Er wünscht sich darum eine Erweiterung auf mehrere Bezirke.
Geplant ist darum ein runder Tisch mit allen Entscheidungsträgern.
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