Dritte Piste: Grüne kritisieren Alleingang der Wiener SPÖ

Der Flughafen Wien-Schwechat.
Während die SPÖ als "Stadt Wien" den Airport unterstützt, verteidigt der grüne Koalitionspartner die Ablehnung der dritten Piste.

Die Stadt Wien kämpfe weiter für den Bau der dritten Piste am Flughafen Wien-Schwechat, hatte SPÖ-Umweltsprecher Erich Valentin am Montag erklärt. Dass es sich dabei aber um einen Alleingang des roten Teils der Stadtregierung gehandelt hat, unterstreicht nun sein grünes Pendant, Rüdiger Maresch.

Die Grünen Wien hätten sich an den Stellungnahmen zum Erkenntnis des Bundesverwaltungsgerichts (BVwG) nicht beteiligt. Im Gegenteil: „Wir stehen weiterhin hinter dem Urteil, das den Bau der dritten Piste aus Umweltschutzgründen abgelehnt hat. Deren Errichtung würde die -Belastung in Österreich stark erhöhen“, meint Maresch.

„Der Bau der dritten Piste hätte eine Verdoppelung der Flugbewegungen bis 2030 auf zirka 460.000 zur Folge gehabt“, erklärt der grüne Umwelt- und Verkehrssprecher. „Nicht nur stark erhöhte Feinstaubwerte wären die Folge. Auch die Lärmbelästigung der Wiener würde steigen und zu gesundheitlichen Problemen führen.“

Meinungsverschiedenheiten

Die Argumentation des Koalitionspartners hört sich dagegen ganz anders an. Valentin hatte erklärt, dass man im Schulterschluss mit dem Land NÖ die außerordentliche Revision des Airports gegen das Erkenntnis des BVwG bei Verfassungs- und Verwaltungsgerichtshof unterstütze. „Weil die dritte Piste Wettbewerbsfähigkeit sichert, die Kapazität des Flughafens erweitert, Arbeitsplätze in der Region schafft und ökologisch sinnvoll ist.“ Werde das Projekt nicht realisiert, laufe man Gefahr auf kolportierte 30.000 Arbeitsplätze zu verzichten, so der SPÖ-Mann.

Keine Einigung zwischen Wien und NÖ gibt es indes beim Curved Approach. Im September wird im Dialogforum üver den gekurvten Anflug weiterverhandelt.

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