"Monsterprojekt" treibt Anrainer auf Barrikaden
Deutlich mehr Verkehr (und somit eine Zunahme der CO2-Belastung) sowie eine Verschandelung des Ortsbildes fürchten die Anrainer der Dittelgasse. In dem zu Aspern gehörenden Grätzel, wo zurzeit hauptsächlich Einfamilien- und kleine Reihenhäuser stehen, sind auf einem rund fünf Hektar großen Areal nämlich 450 geförderte Mietwohnungen geplant. Mehr als 1000 Menschen sollen hier einziehen. "Monsterprojekt", sagen die Nachbarn dazu.
Um die Dimensionen des Bauvorhabens vielleicht doch noch reduzieren zu können, haben sie die "Bürgerinitiative Dittelgasse" gegründet und bereits mehr als 600 Protestunterschriften gesammelt.
Sorge um Infrastruktur
Den Anrainern ist nicht nur ein Dorn im Auge, dass auf dem Areal im Eigentum des Wohnfonds Wien bzw. der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte (wbv-gpa) bis zu 13,5 Meter hohe Gebäude entstehen könnten. Sondern auch, dass eine andere Bebauungsdichte gelten soll, als auf den bestehenden Bauplätzen. "Beim geplanten Projekt dürfen großzügige 60 Prozent der Fläche bebaut werden. Ortsüblich sind 25 Prozent", sagt Anrainer-Sprecher Martin Metzenbauer.
Nach Ansicht der Nachbarn wird das Wohnbauprojekt die Infrastruktur heillos überfordern. "Der nächste Supermarkt ist 800 Meter entfernt; es gibt nur eine unzureichende Anbindung an den öffentlichen Verkehr und die Schulen und Kindergärten in der Umgebung sind jetzt schon ausgelastet."
Seitens der Stadt lag vorerst keine Stellungnahme vor.
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