Diese Filmfestivals in Wien sollten Sie nicht verpassen

Diese Filmfestivals in Wien sollten Sie nicht verpassen
Ob süße Katzen oder Zombies: Cineasten kommen in Wien und Umgebung auf ihre Kosten

Heiße Tage, laue Nächte. Im Sommer kann man den Temperaturen einfach nicht in den eigenen vier Wänden bleiben. Die Lust, Filme zu schauen, verschwindet allerdings nicht. Zum Glück gibt es mittlerweile zahlreiche Veranstalter, die in der ganzen Stadt Filmfestivals – großteils im Freien – organisieren. Und da ist für Zombie-Fans ebenso etwas dabei wie für Katzenliebhaber; Sportliche können sich vor der Leinwand betätigen und auch Anhänger des Originaltons werden zufrieden gestellt. Also: Warten bis die Sonne untergegangen ist, Spritzer und Bier besorgen, zurücklehnen – und Film ab!

Diese Filmfestivals in Wien sollten Sie nicht verpassen

Eine Leinwand, zwei Sprachen

Den Film im Originalton hören, während sich ihn der Sitznachbar  auf Deutsch anhört – das ist im „Silent Cinema“ tatsächlich möglich. Denn  der Ton kommt hier nicht aus großen Lautsprechern neben der Leinwand, sondern aus Kopfhörern, die die Zuseher bei der Kinokasse erhalten. Dadurch kann der Zuseher Sprache und Lautstärke selbst wählen.  Zu finden ist das „Silent Cinema“ im Universitätscampus Altes AKH. Es findet heuer zum zweiten Mal statt.  Noch bis 18. August werden täglich – außer Sonntag – Filme gezeigt. Montag ist „Science Tag“, donnerstags werden die besten Filme der 80er und 90er gezeigt.
Los geht es nach Einbruch der Dunkelheit (etwa 21.30 Uhr). Der Film kostet 7€, die Kopfhörer 2€.  Stärkung – ob Kaffee oder Cocktail, Pizzetta oder Pasta – gibt es in der  Salettl Summer Lounge.

Altes AKH, 1090 Wien, www.unicampus.at

Diese Filmfestivals in Wien sollten Sie nicht verpassen

Fahrradsattel statt Kinosessel

Entspannt zurücklehnen spielt es bei den Freiluft-Filmvorführungen des Cycle Cinema Club nicht: Damit bewegte Bilder über die Leinwand flimmern, müssen die Zuschauer in die Pedale von speziellen aufgebockten Rädern treten.  So erzeugen sie Strom,  der in eine Pufferbatterie fließt und Beamer sowie Soundanlage versorgt.  
Damit das mobile Open-Air-Kino läuft, ist eine Leistung von rund  350 Watt nötig. „Wir wollen aufmerksam machen, dass man nicht auf Strom aus der Steckdose zurückgreifen muss, der teilweise aus fragwürdigen Quellen kommt“, sagt  Alec Hager, der den Cycle Cinema Club 2012 mitgründete. Gezeigt werden  vor allem  Kurzfilme rund um’s Radfahren.
Vorführungen in Wien gibt es diesen Sommer keine mehr, am 31. August gastiert das Radkino aber im nahen Niederösterreich.

www.cyclecinemaclub.at

Diese Filmfestivals in Wien sollten Sie nicht verpassen

Blut und Burlesque beim fantastischen Festival

Horror-Institution. Untote gibt es im Rahmen des Slash-Filmfestivals heuer   nur auf der Leinwand zu sehen. Denn der traditionelle Zombie-Walk durch Wien fällt bei der diesjährigen neunten Ausgabe aus. Stattdessen hat das Festivalteam – passend zu den gezeigten Titeln –  neue Events ersonnen, darunter eine Burlesque-Show.
Rund 60 Streifen aus der Welt des Fantastischen Films laufen erstmals nicht nur im Filmcasino, sondern auch im Metro Kinokulturhaus und im Gartenbaukino. Der Auftakt findet  am 20. September statt – ab dann sind zehn Tage lang wilde und blutige Klassiker des Genres sowie Premieren (darunter „Schamlos“ und „Puppet Master: The Littlest Reich“ von Udo Kier) angesetzt. Der Kartenvorverkauf startet am 7. September (Einzelticket: 9,50 €).

Margaretenstraße 78, 1050 Wien; Johannesgasse 4 und Parkring 12 (beide 1010 Wien), www.slashfilmfestival.com

Diese Filmfestivals in Wien sollten Sie nicht verpassen

Mit der Mundharmonika  durch Nordkorea

Filmemacherinnen, Frauenrechtlerinnen, Künstlerinnen – Starke Frauen stehen im Fokus des ersten Schopenhauer Sommerfilmfestivals. An insgesamt fünf    Freitagen werden im Café Schopenhauer Filme  des Regisseurs Walter gezeigt. Filmbeginn ist jeweils um 19 Uhr, der Eintritt ist frei. Am 10. August wird der Film „Was ist das Leben“ gezeigt. Die Mundharmonika-Professorin Isabella Krapf ist nach Pjöngjang gereist und hat 14  koreanischen Musikstudentinnen das  Instrument näher gebracht.   Am 16. August geht es mit „Shattered“ weiter, einem Film über zwei jüdische Schwestern und deren Flucht nach Amerika.  Den Abschluss macht am 31. August der Film „Lina Loos“, der vom Leben der Schauspielerin erzählt und den Wehmeyer mit fünf Filmschaffenden realisiert hat.

Café  Schopenhauer, Staudgasse 1, 1180 Wien

Diese Filmfestivals in Wien sollten Sie nicht verpassen

Felines Filmvergnügen unter freiem Himmel

Kuschelig. Auf leisen Pfoten hat sich das Cat Video Festival heuer ins Museumsquartier geschlichen.   Am 25. August (20.30 Uhr) werden im Haupthof bei freiem Eintritt Katzenvideos aus fünf Categories gezeigt. Auf dem Programm stehen Porträts und Geschichten von berühmten Katzen und ihren Besitzern aus aller Welt.
Auch an den übrigen Wochenenden flimmern Filme über die Wände des Museumsquartiers.  Das alljährliche Freiluftkino Frameout hat mittlerweile etwas mehr als die Halbzeit absolviert. Am 10. und 11. August  entführt es die Zuschauer in die Welt von Street Art: Mit der Stilikone Agnes Varda und JR in „Faces Places“ (Haupthof) oder bei der Österreich-Premiere von „White Walls Say Nothing“ (Hof  8).

Museumsplatz 1, 1070 Wien, www.frameout.at

Diese Filmfestivals in Wien sollten Sie nicht verpassen

Kurz und knapp im Volkskundemuseum

Acht Wochen lang Kurzfilmfestival  im Achten – so lautet das Motto des Festivals „DotDotDot“, das noch bis 24. August im Wiener Volkskundemuseum stattfindet. Immer Donnerstag und Freitag  werden   Kurzfilme – bei Schönwetter im Garten, bei Schlechtwetter im großen Saal – gezeigt und anschließend diskutiert.
Kommende Woche geht es um neue Kommunikationsformen,    um WhatsApp und YouTube-Bloggerinnen.
Inklusion wird  übrigens groß geschrieben. Beim Kartenkauf gilt das  „Pay As You Can“-Prinzip. Jeder zahlt also so viel, wie er oder sie kann.  Freitage werden ihrem Namen gerecht, sie sind barrierefrei. Für gehörlose Menschen gibt es   Untertitel, bei den Filmgesprächen  Übersetzung in Gebärdensprache. Und bei den Vorstellungen gibt es genug Platz für Rollstühle und Kinderwägen.

Laudongasse 15-19, 1080 Wien, www.dotdotdot.at

 

 

 

 

 

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