Wie ein Corona-Einsatz der Wiener-Polizei abläuft
Es sind Einsätze wie jener am vergangenen Donnerstag als eine Bewohnerin einer Einrichtung positiv auf Corona getestet wurde, für die die Corona-Kompetenzteams der Wiener Polizei gegründet wurden. Die Einrichtung verständigte die Polizei, weil sich die 48-Jähirge weigerte, die Quarantäne in einem Krankenhaus zu verbringen.
Die Frau soll sich aber auch gegenüber den Polizisten aggressiv verhalten haben und diese geschlagen haben. Die Frau soll die Beamten außerdem angespuckt haben und Teile ihrer Schutzanzüge zerrissen haben. Einer Polizistin wurde sogar der Mund- Nasenschutz vom Gesicht gerissen. Die Frau wurde schließlich überwältigt und in ein Krankenhaus eingeliefert.
Eine Polizistin wurde verletzt, zwei weitere Polizisten mussten danach wegen Verdacht der Ansteckung durch die infizierte Frau in Quarantäne.
Bereitschaftseinheit
Die Pandemie stellt auch die Wiener Polizei vor große Herausforderungen und bestimmt das tägliche Einsatzgeschehen. Deswegen wurden schon zu Beginn der Pandemie sogenannte Kompetenzteams eingerichtet.
Sie werden von Beamten der Bereitschaftseinheit und Bezirkspolizisten ausgebildet. Sie sind mit einer speziellen Schutzausrüstung ausgestattet und kommen immer dann zum Einsatz, wenn in Einsätze Personen involviert sind, die infiziert sein könnten oder positiv getestet wurden.
Ein Team besteht aus fünf Personen. Einer leitet den Einsatz (Gruppenkommandant), zwei ziehen sich in der Regel den Ganzkörperschutzanzug an und dahinter stehen meist zwei, als „Back up“, in halber Schutzausrüstung (ohne Anzug).
Wenn es die Situation erfordert, trägt die gesamte Gruppe die volle Schutzausrüstung, die aus dem Ganzkörperanzug, einer Schutzbrille, aus Einweghandschuhen, Schuhüberzieher und einer FFP3-Maske besteht.
490 Anzeigen
Seit Beginn der Pandemie haben diese Corona-Kompetenzteams 839 Einsätze mit „Corona-Bezug" absolviert. Dabei wurden 490 Anzeigen und 86 Organmandate wegen Verstöße gegen Covid-19-Bestimmungen ausgestellt.
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