Ein fixer Logenplatz im Fabios
Ihren Buben muss sie auf jeden Fall etwas mitnehmen, erzählt Opernball-Organisatorin Desirée Treichl-Stürgkh als sie an der Tortenauswahl im Fabios vorbeigeht. Eigentlich waren die Kinder ein wenig beleidigt, dass ihre Mutter ganz allein zu "Fabiolino" geht. So nennen die drei Buben den Besitzer des Fabios. Sie kennen ihn und sein edles italienisches Restaurant an der Tuchlauben aber auch schon seit sie auf der Welt sind.
Guter Geschmack
Und ihre Buben? "Die essen alles gerne. Sogar den Caesar Salad. Obwohl sie um Gemüse sonst einen Bogen machen." Die Mitglieder der Familie Treichl-Stürgkh sind dabei nicht die einzigen, die Fabios Kochkünste schätzen: Vergangenes Jahr wurde er vom Tafelspitz für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
Apropos Lebensaufgabe. Sie selbst steckt mitten in den Vorbereitungsarbeiten für den Opernball. Allgemein ist es der 60., für sie als Organisatorin der neunte. Derzeit führt sie Gespräche mit jungen Künstlern, die sich in den kommenden Ball einbauen sollen. Es sei schließlich wichtig, dass immer wieder junge Menschen mit neuen Ideen die Chance bekommen, etwas zu verändern. So wie sie am Anfang einiges umgekrempelt hat. Eigentlich hatte sie anfangs gar nicht erwartet, dass ihre Vorschläge angenommen werden. Sie war sicher, Ioan Holender, der damalige Direktor der Oper, würde ihren Katalog einfach zurückschleudern. Doch er meinte lediglich: "Wenn Sie es schaffen, die Gelder aufzutreiben und wir es umsetzen können, machen wir das."
Kritik aushalten
Groß war die Aufregung auch, als sie beschloss, dass jedes Jahr eine andere Tanzschule eröffnen würde. Das brachte ihr aber auch eine der schönsten Erinnerungen: Als die Choreografie der Grazer Tanzschule zu Ende war, und der erste Wiener Walzer erklang, sah der Bundespräsident in der Loge nebenan zu ihr herüber, lächelte und zeigte ihre einen hochgestreckten Daumen. Noch heute, in der Loge im hinteren Bereich des Fabios sitzend, bekommt sie beim Gedanken daran eine Gänsehaut.
Fabios:
Preise Höherpreisig. Die Ochsenschwanzsuppe kostet 9,50 €, Kalbsleber mit Kartoffelpüree kommt auf 26,50 €, 1/8 l Veltliner 4,60 €.
Atmosphäre Elegant, modern, exklusiv und dabei sehr gemütlich. Highlight für all jene, die sehen und gesehen werden wollen: die Terrasse
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