Der Tiergarten Schönbrunn ist ein wirtschaftliches Zugpferd

Der Tiergarten Schönbrunn ist ein wirtschaftliches Zugpferd
Erstmals wurde die Bedeutung des Zoos berechnet. Es zeigt sich: Er ist eine relevante Größe für den Wirtschaftsstandort Wien.

Er ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten Wiens, wurde zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt – und lockt in Nicht-Pandemie-Jahren mehr als zwei Millionen Besucher an: der Tiergarten Schönbrunn.

Zudem wurde er heuer zum sechsten Mal in Folge als bester Zoo Europas ausgezeichnet. Die offizielle Preisverleihung fand am Donnerstag im Tiergarten statt.

Der Zoo ist aber weit mehr als nur ein Publikumsmagnet, er ist auch eine relevante Größe für den Wirtschaftsstandort. Das zeigen Berechnungen von Alexander Biach, Standortanwalt in der Wirtschaftskammer Wien, die dem KURIER vorliegen.

Und die Zahlen können sich sehen lassen. Mit dem „sehr positiven volkswirtschaftlichen Ergebnis“ müsse man sich nicht hinter den tierischen Bewohnern in Schönbrunn verstecken, sagt Biach. „Fleißig wie die Bienen, schlau wie die Eule, einfach bärenstark.“

Der Tiergarten  ist nicht nur der schönste Zoo Europas, sondern auch essenziell für den Wirtschaftsstandort.

von Alexander Biach

Standortanwalt

Konkret generiert der Tiergarten durch seinen laufenden Umsatz jährlich eine Bruttowertschöpfung in Höhe von 37 Millionen Euro.

Das bedeutet einen Beitrag zum Bruttoregionalprodukt (BRP) von 40 Millionen Euro und schafft bzw. sichert rund 350 Vollzeit-Arbeitsplätze pro Jahr. Jeder Euro an Umsatz, den der Tiergarten Schönbrunn erwirtschaftet, schafft gesamtwirtschaftlich gesehen 1,7 Euro an zusätzlicher Wertschöpfung.

1.600 Vollzeit-Jobs

Noch besser werden die Zahlen, wenn man die zusätzlichen Ausgaben der Besucherinnen und Besucher, etwa für Nächtigung oder Gastronomie, miteinberechnet. Diese Ausgaben generieren zusätzlich eine Wertschöpfung von 200 Millionen. Damit werden rund 1.600 Vollzeit-Jobs gesichert.

Bundesweite Effekte

Österreichweit ist der ökonomische Fußabdruck noch größer. Bundesweit beträgt der Beitrag des Tiergartens zum BIP fast 300 Millionen Euro, damit werden rund 2.300 Jobs jährlich gesichert oder neu geschaffen. Und der Bund erhält Steuern und Abgaben in der Höhe von rund 135 Millionen Euro pro Jahr.

Die Bedeutung des Tiergartens sei zum ersten Mal analysiert und in einer volkswirtschaftlichen Rechnung dargestellt worden, sagt Margarete Schramböck (ÖVP), Wirtschaftsministerin und Eigentümervertreterin des Tiergartens. „Es zeigt sich ganz klar, dass jede Investition in den Tiergarten eine Investition ist, die sich für Österreich auszahlt.“

Geld für Elefanten

Ein wichtiges Projekt sei auch die Erweiterung der Elefantenanlage. „Für den Ausbau und die Modernisierung des Elefantengeheges stellen wir daher 25,3 Millionen Euro zur Verfügung“, so Schramböck.

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