Der Rote mit der grünen Politik

Der Rote mit der grünen Politik
Nach 14 Jahren tritt der Bezirksvorsteher des 15. Bezirks Ende des Jahres zurück. Die Stadtpolitik verliert eine umtriebige Persönlichkeit, die SPÖ einen starken Kritiker in den eigenen Reihen.

Gerhard Zatlokal ist wahrscheinlich der einzige Politiker Wiens, der seiner eigenen Partei im Zuge einer Auseinandersetzung nicht mit dem Rücktritt drohte, sondern damit, dass er noch länger bleiben wird.

Doch diese Drohgebärde hat nun ausgedient. Mit Ende des Jahres will sich der langjährige Bezirksvorsteher des 15. Bezirks in den politischen Ruhestand begeben – wenn ihn sein gesundheitlicher Zustand nicht dazu zwingt, schon früher leiserzutreten.

Mit Zatlokal verliert Wien einen seiner umtriebigsten Bezirksvorsteher. Und vielleicht auch den parteiintern umstrittensten. Denn der rote Zatlokal setzte in seiner Funktion nur allzu gern Projekte mit grünem Antlitz um.

Zatlokal, das ist der, der im Sommer vor zwei Jahren gemeinsam mit seinem grünen Kollegen aus dem 7. Bezirk eine Gürtelkreuzung sperren ließ, um dort einen Pool aufzustellen. Weil er etwas für die Menschen in seinem Bezirk tun wolle, sagte er damals.

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