Mariahilf: Der lange Weg von „grau“ zu „grün“

Mariahilf: Der lange Weg von „grau“ zu „grün“
In intensivem Austausch mit den Bürgern entstehen die Pläne zum Umbau der Gumpendorfer Straße. Anfang 2024 möchte Bezirkschef Markus Rumelhart die ersten konkreten Konzepte präsentieren

„Laut“, „Verkehr“, „Auto“ und „grau“. Als Menschen in Mariahilf zu Jahresbeginn befragt wurden, wie sie die Gumpendorfer Straße erleben, waren dies die häufigsten Antworten. Nicht eben Attribute, die auf übertrieben hohe Lebensqualität hinweisen. Was sie sich wünschen würden? „Grüner“, „schattiger“ und „kühler“ solle die Straße werden, außerdem sicherer für Fußgänger und Radfahrer.

Freilich, auch wenn das Ziel (mehr Grün) klar scheint – im Detail kann es sich durchaus spießen. Monatelang wurden Anregungen, Ideen und Einsprüche gesammelt und nun in einen ersten Plan gegossen (s. Grafik). Anfang des kommenden Jahres soll dann ein noch konkreteres Konzept präsentiert werden. Der KURIER sprach mit Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) über den langen Weg zu grüneren 2,4 Kilometern.

Viele „Verlierer“

Geht es um prominente Umgestaltungen, kommt rasch die Mariahilfer Straße zur Sprache. Begegnungszone ja oder nein? Die Frage polarisierte, Argumente traten in den Hintergrund. Schlussendlich stimmten 53,2 Prozent für die Umgestaltung – neben einer knappen Mehrheit an „Gewinnern“ blieb also ein beträchtlicher Teil an „Verlierern“.

„Das war mein Einstand als Bezirksvorsteher“, sagt Rumelhart und lacht. Aus Fehlern habe man gelernt, Verlierer solle es keine geben. Daher beziehe man nun möglichst viele Beteiligte ein: neben Bewohnern etwa Wirtschaftstreibende, Schulen, Sozialvereine, die Post oder die Pfarre. „Es haben sich mindestens schon 3.000 Menschen beteiligt“, schätzt Rumelhart.

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