Der Eisring Süd gleitet jetzt in neue Zeiten
Nach zwei Jahren umbau-bedingter Schließung und einem Jahrzehnt vorgelagerter Diskussion ist es – wenn alles gut geht – Ende der Woche so weit: Am Eisring Süd, unweit des Favoritner Wasserturms, kann man dann wieder Schlittschuhlaufen.
Möglich ist das wegen des Lockdown aber nur auf der neuen Eisfläche im Freien. An sich ist dort Platz für bis zu 300 Eisläufer. Um den vorgeschriebenen 2-Meter-Abstand zu gewährleisten, werden vorerst nur 110 Besucher gleichzeitig eingelassen.
Die 1.800 Meter messende Freifläche ist eine der augenscheinlichsten Veränderungen am Areal. Sie befand sich früher ein Stück näher bei den Wohnbauten in der Braunspergengasse.
Weil dort aber mehr als 550 weitere Wohnungen hochgezogen wurden, wurde die Freifläche in Richtung Tankstelle übersiedelt.
Langer Weg zur Einigung
Im Gegenzug für den Erhalt des Grundstücks verpflichtete die Stadt die Bauträger, für den Umbau und die Sanierung der Sportflächen aufzukommen.
Bis zu dieser Einigung war es allerdings ein langer Weg. Eine Bürgerinitiative und Feldhamster auf dem Areal verkomplizierten die Sache zusätzlich.
Der neue Eisring
10., Windtenstraße 2
Mo–Do: 8–18 Uhr, Fr: 8–20 Uhr, Sa–So: 10–20 Uhr. Eisdisco: sonntags, 15.30–19 Uhr
Tageskarte ab 8 Euro für Erwachsene und ab 6,50 Euro für Kinder.
Im Lockdown: Eintritt mit 2-G-Nachweis, Maskenpflicht in Innenräumen
Neue Bebauung am Gelände
124 Gemeinde-Wohnungen, 390 geförderte (276 von Gesiba, 114 von Gewog) sowie 62 frei-finanzierte Wohneinheiten, ein Nahversorger und ein Kindergarten wurden gebaut. Ende Jänner ist Schlüsselübergabe.
Nach der Saison 2018/2019 sperrte der Eisring schließlich zu – und die Arbeiten begannen.
Die zum Gelände gehörende Eishalle wurde erhalten und modernisiert. Sie stammt aus den 1980ern und bietet Platz für noch einmal 300 Eisläufer.
Jetzt verfügt sie über neue Bänke, weiters wurden die Beschallungsanlage und die Beleuchtung getauscht. Für die sonntägliche Eisdisco gibt es ein neues Disco-Pult. Die Decke ist nun mit weißen Stoffbahnen verkleidet.
Große Pläne
Hans Gunsam, der den Eisring über einen Verein von der Stadt gepachtet hat und ihn betreibt, ist das noch nicht genug: „Nächstes Jahr wollen wir die Fassade der Halle erneuern. Das ging sich nicht mehr aus.“
Nicht ganz geht sich auch das ursprünglich für heute geplante Soft-Opening aus: Weil noch eine Freigabe vom Magistrat fehlt, wurde dieses in letzter Minute verschoben.
Voraussichtlich werde Ende der Woche aufgesperrt, sagt Gunsam. Eigentlich wollte man gar schon am 5. November die ersten Gäste begrüßen, die Arbeiten waren da aber noch nicht abgeschlossen.
Die große, offizielle Eröffnung (inklusive jener der Eishalle) ist auf Post-Lockdown-Zeiten verschoben.
Sporthalle bereits eröffnet
Zu dem Komplex gehören übrigens auch ein neuer Kassa- und Garderobenbereich sowie eine moderne Kantine, die in einem Neubau untergebracht wurden.
In diesem kann man (wenn nicht gerade Lockdown ist) seit Juli auch ohne Schlittschuhe Sport machen – und zwar in der sogenannten Sport-&-Fun-Halle.
Dort gibt es etwa Tischtennistische, Badminton-Felder und einen Beachvolleyball-Platz.
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