DC Tower: Höhenangst an der Donau
Eine Botox-Spritze im 52. Stockwerk mit Blick auf Wien? Das könnte vor allem für internationale Kundschaft ein reizvolles Angebot sein, ist Schönheitschirurg Artur Worseg überzeugt.
Nicht allzu viele denken derzeit so: Wenige Monate nach Eröffnung des neuen Wiener Wahrzeichens sind erst etwa 50 Prozent der Büroflächen vermietet. Tatsächlich im DC Tower seine Zelte aufgeschlagen hat bisher nur der Pharmakonzern Baxter, der sich im Oktober in den Stockwerken 18 bis 24 eingemietet hat.
Herausforderung
Zum Vergleich: Über ganz Wien gerechnet liegt der Durchschnitt für Büroflächen zwischen 13,50 und 14 €. Ausländische Investoren, die etwa weniger preisbewusst agieren, sind aber derzeit in Wien Mangelware. „Vielmehr ist der Büromarkt geprägt von Umzügen innerhalb der Stadt“, sagt der Experte.
Immerhin: Wer etwas für sein Aussehen tun will, muss künftig nicht unbedingt zu Dr. Worseg in den 52. Stock hinauffahren. Noch im Jänner eröffnet John Harris im zweiten Stock einen Fitness-Tempel mit 1700 m².
Nach einer Bauzeit von rund drei Jahren wurde der DC Tower mit einer Gesamthöhe von 250 Metern im Oktober eröffnet. Eigentümer ist die Wiener Entwicklungsgesellschaft für den Donauraum AG, entworfen hat den Turm der Pariser Architekt Dominique Perrault. Die Nettonutzfläche beträgt 72.700 m², 44.000 m² davon sind Büroflächen.
MieterBaxter ist bereits eingezogen, die Worseg-Ordination und John Harris folgen im Jänner. Im unteren Bereich entsteht ein Hotel der Kette Melià mit 350 Betten. Sie wird auch ein Restaurant und eine Bar im 57. und 58. Stock betreiben.
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