Coronavirus: Kapazitätsgrenze in erstem Wiener Krankenhaus erreicht

Coronavirus: Kapazitätsgrenze in erstem Wiener Krankenhaus erreicht
Klinik Favoriten nimmt keine Corona-Patienten mehr auf. Aber in anderen Krankenhäusern der Bundeshauptstadt noch genug Betten frei.

Im ersten Wiener Spital ist die Kapazitätsgrenze für Covid-19-Patienten erreicht. Die Klinik Favoriten (ehemals Kaiser-Franz-Josef Spital) nimmt keine Intensiv- oder Normalpatienten mehr auf.

Einen Bericht der Tageszeitung Österreich bestätigte der Pressesprecher des Wiener Gesundheitsverbunds, Markus Pederiva, der APA. Er betonte aber, dass es in anderen Krankenhäusern noch ausreichend Betten gebe.

180 Covid-Patienten

Laut dem Sprecher des medizinischen Krisenstabes der Stadt Wien sind in der Bundeshauptstadt derzeit 180 Covid-19-Patienten im Krankenhaus, 22 davon müssen intensivmedizinisch betreut werden. Insgesamt stehen für Coronavirus-Erkrankte, die im Spital behandelt werden müssen, 400 Normalbetten und 150 auf Intensivstationen zur Verfügung, sagte Pederiva.

Genug Kapazitäten

Dass die dortige Covid-Station nun voll ist, ist laut Pederiva kein Grund zur Sorge. An SARS-CoV-2-Erkrankte würden in die Kliniken Floridsdorf (ehemals KH Nord) und Ottakring gebracht werden, auf den dortigen Covid-Stationen sind genügend Betten frei.

Auch in der Klinik Hietzing wird derzeit eine Covid-Station vorbereitet. Sobald es in einer bestehenden die Auslastung bei 80 Prozent liegt, werde die nächste vorbereitet, sagte Pederiva. "Zusätzliche Bettenkapazitäten können im Bedarfsfall sofort für Covid-Erkrankte freigemacht werden", sagte der Sprecher des Gesundheitsverbunds (vormals KAV).

In der Klinik Favoriten waren seit Beginn der Coronavirus-Pandemie Patienten behandelt worden. Bereits im Jänner wurden dort Covid-19-Erkrankte auf der 4. Medizinischen Abteilung behandelt. Diese ist auf Diagnose und Behandlung derartiger Virenerkrankungen spezialisiert. 

Kein Grund zur Sorge

Und wie der KURIER bereits vor kurzem berichtete, war die Klinik Favoriten in den letzten Wochen und Monaten immer stark belegt. Wie der Krisenstab damals bereits betonte, sei dies aber kein Grund zur Besorgnis.

Bis auf einige Wochen im Sommer seien dort die Kapazitäten durchgehend ausgeschöpft gewesen, denn das Spital sei die erste Anlaufstelle für spitalspflichtige Corona-Patienten. „Dort gibt es auch die größte medizinische Expertise“, sagt der Sprecher.

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