90.000 Anmeldungen allein in Wien: Fast keine freien Plätze mehr bei Corona-Teststraßen

Gratis COVID-19 Antigen-Schnelltest beim Austria Center Vienna
Allein 35.000 am 23. und 24. Dezember. Die Stadt Wien überlegt nun, wie und wo sie Kapazitäten erhöhen könnte. NÖ hat bereits auf 21 Teststraßen erhöht.

234.889 Personen haben sich von 4. bis 13. Dezember bei den Corona-Massentests der Bundesregierung in Wien freiwillig auf eine mögliche Corona-Infektion testen lassen. Mit 13,5 Prozent der Gesamtbevölkerung in Wien ist das ein sehr geringer Wert.

Doch mittlerweile dürfte sich die Testbereitschaft geändert haben. Bei den von der Stadt Wien eingerichteten Teststraßen haben sich für die Weihnachtsfeiertage (konkret für Zeit von 18. Dezember bis 7. Jänner) 89.101 Personen angemeldet (Stand Sonntag, 19 Uhr).

90.000 Anmeldungen allein in Wien: Fast keine freien Plätze mehr bei Corona-Teststraßen

Beim Stadion wurden zusätzliche Wege geschaffen.

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Im Austria Center setzt man auf Antigen-Schnelltests.

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Der Andrang im Austria Center war groß.

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10 Minuten soll man warten, bis das Ergebnis am teststreifen erscheint.

90.000 Anmeldungen allein in Wien: Fast keine freien Plätze mehr bei Corona-Teststraßen

Bei den Drive-Ins ist der Andrang am größten.

Bei der Teststraße im Austria Center im 22. Bezirk sind - bis jetzt - 50.783 Personen für die Walk-In-Tests angemeldet, für die Drive-Ins weitere 32.766.

Bei der Teststraße beim Ernst-Happel-Stadion sind für den genannten Zeitraum 5.552 Personen angemeldet. Ursprünglich wurde diese Teststraße im Sommer für Reiserückkehrer eröffnet, mittlerweile wurden zusätzliche Zugangswege mit Kapazitäten für 600 weitere Personen geschaffen.

Drive-In am 24. Dezember praktisch ausgebucht

Allein für 23. und 24. Dezember haben sich 35.369 Menschen für die Corona-Antigen-Tests angemeldet. Die Termine für die Drive-Ins am 24. Dezember sind quasi ausgebucht. Verfügbar sind nur noch welche für den späten Heiligen Abend.

Sonntagabend war die Website zur Anmeldung kurzzeitig nicht erreichbar, am Montag wurden einige, die sich für die Drive-Ins anstellten, kurzerhand auf die Walk-Ins umgeleitet. Der Andrang war schlicht zu groß, die Wartezeit betrug bis zu 1,5 Stunden. Das Walk-in-Testen dauerte dagegen nur zwischen 20 und 30 Minuten.

Aufgrund des starken Andrangs berät man im Stab von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) nun, wo und wie zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden können. 

In Niederösterreich wurde unterdessen die Zahl der Teststraßen für die kostenlosen Antigen-Tests erweitert. An den fünf Standorten im Bundesland werden nach Angaben des Bundesheeres anstatt der geplanten zehn nunmehr 21 Teststraßen angeboten. Begründet wurde dieser Schritt mit dem "großen Interesse". Bis zum Vormittag wurden nach Angaben des Dashboards von Notruf Niederösterreich mehr als 35.000 Anmeldungen registriert.

Reger Andrang in Amstetten

Beim Gratis-Antigen-Test in der Pölz-Halle in Amstetten herrscht Montagvormittag reger Andrang. Das Bundesheer, vertreten durch rund 30 Soldaten des Jägerbataillons 12 Amstetten und des Pionierbataillons 3 aus Melk, hat auf sechs Teststraßen aufgestockt. Dadurch konnte die Wartezeit der Testwilligen von rund 30 auf 15 Minuten gesenkt werden, zeigte sich beim Lokalaugenschein des KURIER.

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 "Zu Weihnachten kommen die Kinder heim. Wir waren am Testwochendene schon testen und wollen uns nun absichern", sagt Alfred Hofstäter, der mit seiner Frau rund 50 Kilometer aus Behamberg angereist ist.

Im Raum Amstetten haben sich rund 5.500 Testwillige über das Internet angemeldet, erklärt Oberst Rudolf Halbartsschlager vom Bundesheer gegenüber dem KURIER.

Weil auch überraschend Personal zu Grenzkontrollen in den Norden Niederösterreichs abgestellt werden muss, ist die Personaldecke langsam aufgebraucht. Vor allem die Sanitäter, die den Test vornehmen dürfen, werden knapp, sagt der Oberst.

Teststation aufgestockt

Auch in Salzburg war der Ansturm zu den Gratis-Testmöglichkeiten groß. So wurde aus der Stadt Salzburg und aus Hallein von erheblichen Wartezeiten berichtet. Bei der einzigen Teststation in der Stadt, bei der S-Bahn-Station Europark-Taxham, reagierte das Land am Vormittag bereits und stockte von vier auf sechs Testlinien auf. Auch an den Standorten in Schwarzach, Mittersill, Zell am See und St. Johann wurde eine weitere Testlinie eingerichtet.

Im Rahmen der am Samstag in Tirol gestarteten kostenlosen, laufenden Antigen-Tests haben sich bisher etwa 11.600 Personen testen lassen. 66 davon waren positiv, teilte das Land am Montag mit. Insgesamt meldeten sich bisher rund 50.000 Bürger zu den Tests an, von Montag bis zum 24. Dezember verzeichnete man rund 33.000 Anmeldungen, hieß es.

Wie bereits bei den Massentests werden auch die positiven Testergebnisse noch durch eine PCR-Testung überprüft. „Die kostenlose Testaktion ist am vergangenen Wochenende gut angelaufen, die Abläufe vor Ort haben bestens funktioniert. Der Andrang ist insbesondere jetzt an den Tagen unmittelbar vor Weihnachten besonders groß“, erklärte der Leiter des Corona-Einsatzstabes, Elmar Rizzoli.

Man versuche, die Kapazitäten bestmöglich auszudehnen und bittet interessierte Personen, sich flexibel und aktuell auf www.tiroltestet.at zu informieren, da Kapazitäten kurzfristig wieder frei werden könnten. So wurden etwa bereits Kapazitäten in Wörgl und Telfs erweitert. An der Aktion „Tirol testet“ werden sich bis zum 10. Jänner auch viele niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in ihren Praxen beteiligen, informierte indes die Tiroler Ärztekammer.

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