Copa-Cagrana-Pächter droht Haftstrafe
Auch wenn die Donau bei der Copa Cagrana derzeit zugefroren ist, hat die Eiszeit nun ein Ende – zumindest jene zwischen Generalpächter Norbert Weber und dem KURIER. Seit Juni wollte er nichts mehr sagen zu den aktuellen Entwicklungen auf der berühmten Wiener Flaniermeile. "Ich war beleidigt", sagt Weber. Doch jetzt ist der Pächter wieder "guter Dinge. Es wird schwer, aber man weiß ja nie." 18 offene Verfahren gebe es, noch ist nicht alles vorbei. Auch wenn seiner bankrotten Firma die Liquidation droht.
Vorwürfe bestritten
Dass die Staatsanwaltschaft nun gleich zwei Verfahren gegen ihn eröffnet hat, davon weiß Weber nichts, sagt er. Von seinem bisherigen Anwalt hat er sich wieder einmal getrennt. In einem Verfahren gegen ihn geht es "nur" um den Verdacht der betrügerischen Krida. Das zweite Verfahren, das Hauptverfahren, dreht sich darüber hinaus um den Verdacht der grob fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen, der Untreue und der gewerbsmäßigen Steuerhinterziehung.
Die Polizei und die Finanz, sprich die Steuerfahndung, sollen mit umfangreichen Ermittlungen beauftragt worden sein. Im schlimmsten Fall drohen dem Generalpächter Weber damit bis zu zehn Jahre Haft. Er bestreitet alle Vorwürfe.
5,54 Millionen Euro Schulden
Immerhin hat seine Firma Boardwalk Schulden in der Höhe von 5,54 Millionen Euro angehäuft. Die "Zwischennutzung" der im Vorjahr hoch beliebten Copa-Neu dürfte jedenfalls in die Verlängerung gehen. Der große Umbau, der einen zweistelligen Millionenbetrag verschlingen wird, steht noch nicht unmittelbar bevor. Das so genannte Grünbuch lässt noch auf sich warten, erst dann gibt es Umwidmungen und Gemeinderatsbeschlüsse und neue Verträge (etwa mit dem dortigen Fahrradverleiher) müssen ausverhandelt werden.
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