Copa Beach: 750 der 800 Liegestühle zerstört oder gestohlen
Die Saison am Copa Beach ist vorbei. Die kleinen Olivenbäume wurden weggebracht, die Standbetreiber haben das Feld wieder geräumt.
Und auch die roten Liegestühle sind verschwunden. Dafür ist in erster Linie aber nicht der Saisonschluss am Copa Beach verantwortlich. Der Schwund hänge vielmehr mit den Besucherinnen und Besuchern zusammen, sagt Martin Jank vom Wiener Gewässer-Management. Von den 800 in den vergangenen Jahren angekauften Liegestühlen seien nur noch 50 funktionstüchtig.
Der Rest sei gestohlen, kaputt getreten oder sogar in die Neue Donau geworfen worden. Allein an einem Vormittag hätten 25 Stühle bei den Trampolinen aus dem Wasser gefischt werden müssen. „Das Stehlen und Zerstören der Liegestühle ist in den vergangenen Jahren modern geworden. Anscheinend haben die Besucher das Konzept der Gratis-Liegestühle falsch verstanden“, sagt Jank.
Pfandsystem
Um dem Problem entgegenzuwirken, arbeite man derzeit ein Pfandsystems aus. Nur wenn die Liegestühle wieder in funktionstüchtigem Zustand an die Stände zurückgegeben werden, soll man in Zukunft seinen Pfand zurückbekommen. Dieser soll um die 10 bis 15 Euro pro Stuhl betragen.
Dass die Öffnungszeiten der Stände künftig angepasst werden müssen, sei aufgrund des neuen Konzeptes nicht auszuschließen. Bisher haben die Standbetreiber ihren Gästen die Liegestühle auch nach der Sperrstunde – die zwischen 22 und 22.30 Uhr schwankt – zur Verfügung gestellt, sagt Jank. „Eine Rückgabe könnte zukünftig aber bis 23 Uhr möglich werden.“
Kühler September
Insgesamt sei man heuer aber mit der Saison zufrieden gewesen. Auch wenn die Ruhe an der Neuen Donau schon zwei Wochen früher als geplant eingekehrt ist. Schon Mitte September haben die meisten Standbetreiber den Rückzug angetreten. Grund dafür war der vergleichsweise kühle September, sagt Jank.
Die Besucherzahlen seien aber mehr als erfreulich gewesen. 1.200 bis 1.600 Besucherinnen und Besucher sind an den besucherstarken Tagen zum Copa Beach gekommen, sagt Jank. „Die Zahlen waren zuletzt 2020 so hoch. Damals nach dem Schock vom ersten Lockdown sind viele zu uns gekommen“. Im vergangenen Jahr waren die Besucherinnen und Besucher dagegen vorsichtiger.
Den Grund für die erfolgreiche Saison sieht Jank in der wachsenden Bekanntheit des Copa Beach. Über Social Media und Mundpropaganda sei der Copa Beach zu einer Institution geworden. Bei der auch im nächsten Jahr die Saison – mit neuen Liegestühlen – beginnen wird.
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