Cookies, Falafeln und Fisch: Die Seestadt bekommt einen Markt auf Probe

Cookies, Falafeln und Fisch: Die Seestadt bekommt einen Markt auf Probe
Der „Mazzucco-Markt“ findet ab 5. Mai immer freitags statt.

Kasnudeln mit verschiedenen Füllungen, Cookies aus Wiener Produktion, Beerenobst direkt vom Produzenten, Käse- und Wurstspezialitäten aus Vorarlberg und Fisch aus der Donaustadt. Außerdem: Obst und Gemüse sowie Falafel, Hummus, Oliven. Das werden die Standlerinnen und Standler ab 5. Mai beim Mazzucco-Markt in der Seestadt im 22. Bezirk verkaufen.

Es wird der zweite Markt für die Donaustadt und der erste für die Seestadt werden – und er findet ab 5. Mai vorerst einmal als sogenannter „Markt auf Probe“ immer am Freitag von 10 bis 18 Uhr statt.

Die Märkte auf Probe hat die Stadt Wien mit dem Marktamt im Zuge einer Marktoffensive ins Leben gerufen. Seit 2007 mit der Schließung des Genochmarktes in Stadlau und des Lory-Marktes in Simmering das Märktesterben seinen Höhepunkt erreicht hat, ist man um die Trendumkehr bemüht.

Und mittlerweile ist sie auch schon vielerorts gelungen: Bei den vergangenen zwei Frequenzzählungen 2019 und 2022 verzeichnete das Marktamt jeweils einen Rekord an Besucherinnen und Besuchern. Auch die Corona-Pandemie hat sich positiv auf die Märkte ausgewirkt: Viele gingen lieber auf dem Markt einkaufen als in den Supermarkt – und gar nicht wenige sind dabei geblieben.

Fünf probieren sich aus

Fünf Märkte auf Probe gibt es derzeit in Wien. Der erste war der Neubaumarkt an der Ecke Neubaugasse/Lindengasse in Neubau, es folgten der Matzner-Markt in Penzing, der Alzseilen-Markt in Hernals, der Lory-Markt in Simmering und der Markt in der Servitengasse am Alsergrund.

Der neue Mazzucco-Markt in der Seestadt ist der sechste in der Runde. „Es ist mir ein besonderes Anliegen, auch in der Donaustadt einen neuen Markt zu etablieren“, sagt Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy (SPÖ). Austragungsort des neuen Marktes ist der Eva-Maria-Mazzucco-Platz in der Seestadt. Erst Anfang des Jahres wurde der Platz auf 1.000 Quadratmetern einer Neugestaltung unterzogen. Ziel: Mehr Grün, weniger Beton.

Grätzel-Zentrum

Der Platz wurde entsiegelt, neun Grünbeete mit Gräsern angelegt, außerdem setzte man Stauden und Sträucher. Zu den neun bestehenden Bäumen wurden zwölf XL-Bäume dazugepflanzt. Sie sind mehr als 30 Jahre alt, ihre Kronen sind dementsprechend groß.Umgestaltung und Markt sollen den Platz zum Grätzelzentrum werden lassen. Dass das funktionieren kann, hat zuletzt der Matzner-Markt in Penzing gezeigt.

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Der Matzner-Markt in Penzing ging aus einer Initiative von Anrainern hervor und hat sich etabliert 

Anrainerinnen und Anrainer aus dem Matznerviertel, die sich zuvor schon als Gruppe für das Grätzel engagiert hatten, äußerten den Wunsch nach einem Wochenmarkt zum Einkaufen. In Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner (SPÖ) fanden sie eine Fürsprecherin, Unterstützung bekamen sie von Marktamt und Stadträtin Ulli Sima (SPÖ).

Zu Ostern feierte der Matzner-Markt heuer sein Ein-Jahr-Jubiläum. Und die Chancen, dass er sich vom Markt auf Probe bald zum ständigen etabliert, stehen gut.

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