Chef von Wiener Nobel-Italiener wieder frei

Chef von Wiener Nobel-Italiener wieder frei
Der 50-Jährige stand im Verdacht, einen regen Drogenhandel betrieben zu haben.

Der Geschäftsführer eines Wiener Nobel-Italieners, der Anfang Dezember unter dem Verdacht festgenommen wurde, einen regen Suchtgifthandel betrieben zu haben, ist am Donnerstag aus der U-Haft entlassen worden. "Der Anfangsverdacht hat sich überhaupt nicht bestätigt. Die Beweislage hat nicht ausgereicht, um die Haftgründe weiter aufrecht zu erhalten", berichtete sein Verteidiger Marcus Januschke.

Gegen den Gastronomen wird ermittelt, weil er im Keller seines Lokals einen Kokain-Vorrat gebunkert und das Suchtgift angeblich gegen telefonische Voranmeldung in bzw. vor dem Restaurant weitergegeben haben soll. Ursprünglich war davon die Rede, der 50-Jährige habe regelmäßig 100 bis 200 Gramm bereit gehalten und über seinen Vater via Tschechien steten Nachschub organisiert. "Das hat sich nicht erhärtet", meinte Januschke. Es gebe lediglich einen Abnehmer "im Kleinstmengenbereich".

Der Sprecher des Straflandesgerichts, Thomas Spreitzer, bestätigte die Enthaftung gegen gelindere Mittel. "Dem Beschuldigten wurde die Weisung erteilt, sich einer Entzugstherapie zu unterziehen. Außerdem wurde ein Kontaktverbot zu einem anderen Verdächtigen ausgesprochen und ihm aufgetragen, im Falle einer Adressänderung den Wechsel des Wohnorts bekannt zu geben", so Spreitzer. Das Lokal des 50-Jährigen dürfte damit wieder den Betrieb aufnehmen. Zuletzt hatte das Restaurant "wegen Renovierung eines Wasserschadens vorübergehend geschlossen", wie ein an der Auslagenscheibe angebrachter Zettel informierte.

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