Caritas-Projekt für obdachlose Patienten

Thomas Brehm gehört zu den ersten Kuwo-Klienten
Obdachlose, die normalerweise in häusliche Pflege entlassen werden würden, erhalten hier Unterstützung.

Thomas Brehm leidet unter einem Virus, der die Knochen angreift. Eine Operation dürfte ihm nicht erspart bleiben. Aber wenn man davon absieht, dass er Schmerzen beim Gehen hat, halten sich seine Beschwerden in Grenzen. Der 57-Jährige ist quasi zu gesund, um im Spital behandelt zu werden und zu krank, um auf der Straße zu stehen. Und das würde er. Denn Brehm ist obdachlos und nicht sozialversichert.

Für Menschen wie ihn bietet die Caritas ein neues Hilfsprojekt an. Finanziert vom Fonds Soziales Wien (FSW) wurde vor Kurzem „Kuwo“ aus der Taufe gehoben. Die Abkürzung steht für Kurzzeit-Wohnen und besteht zurzeit aus acht Betten – sechs für Männer, zwei für Frauen – in der Gruft II. Die Nachfrage ist groß, momentan ist das Kontingent voll belegt.

Günter Wimmer hofft, dass das Angebot erweitert wird. „Wir hätten das ganze Jahr Bedarf. 16 Betten wären unser Vorschlag gewesen“, sagt der Leiter des Notquartiers „Gruft II“ in Währing.

Menschen, die unter normalen Umständen in häusliche Pflege entlassen werden würden, erhalten hier Verpflegung und Unterstützung. Die Betreuer der Caritas kontrollieren die Medikamenten-Einnahme, sorgen für regelmäßige ärztliche Untersuchungen und beraten die Klienten darüber hinaus in sozialen und rechtlichen Angelegenheiten. Ende April wird das Projekt evaluiert. Danach wird entschieden, ob das Angebot ausgedehnt wird.

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