Cafetiers wollen Raucher-Tische und Wunsch-Schanigärten
Langweilig dürfte Wolfgang Binder und Gerry Hornek nicht werden. Mit den Verhandlungen zur ganzjährigen Öffnung der Schanigärten, mit dem geplanten totalen Rauchverbot in der Gastronomie ab 2018 oder auch mit der seit Jahresbeginn einklagbaren Barrierefreiheit kommen auf die beiden neuen Sprecher der Wiener Kaffeehäuser eine Reihe von Herausforderungen zu. Binder und Hornek beerben in dieser Funktion Landtmann-Chef Berndt Querfeld.
Ausblick
Als sein aktuell wichtigstes Anliegen nennt Binder die baldige Einigung punkto ganzjährige Schanigärten. Er wolle sich nicht auf ein spezielles Modell festlegen, sondern plädiere für „individuelle, flexible Lösungen für die Unternehmer – je nach Gegebenheit“, verrät er dem KURIER am Rande eines Sitzungsmarathons.
Hornek wiederum sieht für seine Klientel – darunter befinden sich mit den Espressi viele kleine Betriebe – im Hinblick auf das für Mai 2018 in Aussicht gestellte totale Rauchverbot massiven Handlungsbedarf: „Da sie mit dem Tagesgeschäft ausgelastet sind, kennen viele Unternehmer die Rahmenbedingungen noch gar nicht. Viele wissen nicht, wo sie Hilfe bekommen oder, wohin sie sich punkto Förderungen wenden müssen“, umreißt er sein künftiges Aufgabengebiet.
Um für Espressi, die traditionell von vielen rauchenden Gästen frequentiert würden, Abhilfe zu schaffen, fordert Hornek „kleine Raucher-Tische vor den Lokalen“ ein. „Das müssen wir noch schaffen.“
Insgesamt spricht das neue Cafetier-Duo für 1963 Betriebe – davon rund 200 klassische Kaffeehäuser.
Abschied
Seit 2010 hatte der medial dauerpräsente Berndt Querfeld die Vertretung der verschiedenen Geschäftsfelder in Personalunion innegehabt. Er legte die Funktion jedoch bereits Anfang März zurück. Laut eigenen Angaben, um sich künftig verstärkt seinen Betrieben – darunter die Cafés Landtmann, Mozart und Museum sowie die Jausenstation Meierei in Schönbrunn – widmen zu können.
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