Erfrischende Minze im Dritten
Die Löcher in der mintgrünen Wand sind nur notdürftig ausgebessert. Durch ein leicht verrostetes Industrie-Fenster kann man das Treiben in der Küche schemenhaft erkennen. Doch trotz – oder vielleicht wegen – seiner Unvollkommenheit strahlt das Café Menta auf dem Radetzkyplatz (3. Bezirk) Gemütlichkeit aus.
Die namensgebende Pflanze zieht sich durch die Speisekarte: So gibt es ein Spargelrisotto mit Tomaten-Minz-Pesto (8 Euro), ein Panna Cotta Menta (4 Euro) oder Hühnerfilet mit Sesam-Minz-Kruste (8 Euro). „Minze schmeckt mir einfach. Die Pflanze hat außerdem eine heilende und aphrodisierende Wirkung“, sagt Gürsesli.
Das Publikum reiche vom Künstler bis zum Bawag-Mitarbeiter. Das Feedback sei großteils gleich: „Viele meinen, genau so etwas habe hier gefehlt.“ Denn im Weißgerber-Grätzel besteht kulinarischer Nachholbedarf. „Ich wohne zwei Blocks weiter. Sonst gibt es kein richtiges Grätzel-Café.“
Die weiteren Pläne für das Lokal sind noch nicht ganz ausgereift. Gürsesli: „Ich kann mir vorstellen, französische Filme an die Wand zu projizieren oder auch Catering für Büros anzubieten.“ Doch alles der Reihe nach: „Das Leben ist doch ein stetiges Wachsen.“
Kommentare