Mehr Beteiligung am Stadtgeschehen: "Büro für Mitwirkung" als neue Anlaufstelle
In Wien ist am Mittwoch eine neue Einrichtung an den Start gegangen, die es Bürgerinnen und Bürgern erleichtern soll, sich aktiv am Stadtgeschehen zu beteiligen: das "Büro für Mitwirkung".
Wer künftig etwa bei geplanten Projekten mitreden oder mitgestalten möchte, findet dort Informationen, welche Möglichkeiten es diesbezüglich gibt. Die Kontaktaufnahme ist in erster Linie auf elektronischem Weg möglich, es soll aber auch Aktionen auf öffentlichen Plätzen geben.
Hürden für Bürgerbeteiligung zu hoch
Das Büro soll Partizipation unter anderem Stadtbewohnerinnen und -bewohnern ermöglichen, denen die Hürden für eine Beteiligung oft zu hoch sind, erläuterte der zuständige Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) am Mittwoch bei der Präsentation der Abteilung. Vor allem Personen mit niedrigem Einkommen oder Menschen ohne Wahlrecht würden sich oft weniger engagieren. Dem solle mit der neuen Anlaufstelle entgegengewirkt werden.
Gearbeitet wird nun daran, solche Hürden abzubauen, stellte Czernohorszky die Entwicklung neuer Beteiligungsformen in Aussicht. Die neuen Formate sollten die Vielfalt der Wiener Stadtgesellschaft besser abbilden. Das Büro für Mitwirkung wird auch als Drehscheibe für Austausch und Vernetzung fungieren, hieß es. Es soll etwa Dienststellen bei Fragen rund um die Gestaltung von Beteiligungsprozessen beraten.
Auch im öffentlichen Raum präsent
Mit einer "Werkstatt für Mitwirkung" wird das Team auch im öffentlichen Raum präsent sein. Dabei werden gezielt Orte besucht, an denen sich die Zielgruppen aufhalten. Die neue Einrichtung baut dabei auf den Erfahrungen des Wiener Klimateams auf.
Die Evaluierung der zweijährigen Pilotphase dieses Beteiligungsprojektes habe gezeigt, dass aufsuchende Formate mit Begleitangeboten wie Kinderbetreuung und kostenloser Verpflegung erfolgversprechend seien. Wie das Klimateam ist auch das Büro für Mitwirkung organisatorisch in der Abteilung Energieplanung (MA 20) verankert.
Infos unter mitwirkung.wien.gv.at
Kommentare