Corona-Maßnahmen in Wien: Regeln im Gesundheitsbereich werden verschärft
Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat sich heute, Donnerstag mit dem medizinischen Krisenstab beraten. Bisher hat sich der Bürgeremeister zu den möglichen neuen Regelungen bedeckt gehalten. In einer Pressekonferenz wurden nun die neuen Beschränkungen präsentiert.
"Wir haben eine neue Situation. Es ist das erste Mal, dass wir eine Welle im Juli beobachten müssen", sagt Michael Ludwig. Die Mitartbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenhäuser seien aufgrund der hohen Infektionszahlen, der internen Krankheitsfälle und der beginnenenden Urlaubssaison sehr gefordert, so der Bürgermeister.
"Wir sind in einer sensiblen Phase. Die Reisetätigkeiten haben nämlich zwei Impliklationen. Zum einen würden die Wienerinnen und Wiener aus Urlaubsländern zurückkommen und zum anderen würden auch viele Urlauber aus dem Ausland nach Wien kommen." Um die Sommerwelle abzuschwächen wolle man demnach weiter den "konsequenten" Wiener Weg weitergehen.
Drei Besucher pro Tag
In Wien soll es deshalb eine durchgängige FFP2-Maskenpflicht für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Krankenanstalten und Alterheime geben. Außerdem soll die Besucheranzahl in Krankenhäusern und Altenheimen auf maximal drei Besucher pro Person und Tag reduziert werden. In anderen Bereichen, etwa in Supermärkten, wird es keine Maskenpflicht geben. Man behalte sich aber vor in den nächsten Wochen weitere Maßnahmen zu setzen. Weitere Beschränkungen seien auch schon angedacht.
Weiters soll das städtische Impfangebot - wie bereits vergangene Woche angekündigt - großflächig ausgerollt werden. Begonnen wird damit bereits am 11. Juli mit dem Impfzentrum TownTown am Thomas-Klestil-Platz im dritten Bezirk. Zusätzliche Impfzentren soll es dann auch in der Karmelitergasse im zweiten Bezirk und in der Gasgasse im 15. Bezirk geben. Ende Juli werden weitere vier Impfzentren folgen: Am Schrödingerplatz, am Schöpfwerk, in der Martinstraße und in der Wassermanngasse.
"Ich bin der Meinung, dass auch der Bund sich an die gegeben Bedingungen anpassen sollte. Sowohl das Testen sollte wieder verbreitet ausgerollt werden, als auch der vierte Stich großflächig beworben werden", sagt Ludwig.
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