Feuer vor 30 Jahren: Donauzentrum brannte nicht zum ersten Mal
Im Donauzentrum, wo am Samstag ein Feuer zu einem spektakulären und langwierigen Großeinsatz der Wiener Berufsfeuerwehr führte, haben schon vor fast 30 Jahren mehrere Brände für Schlagzeilen gesorgt. Während die Brandursache im aktuellen Fall unklar ist, hatte es sich damals um Brandstiftung gehandelt.
Anfang Mai 1989 wurde die Tiefgarage des Einkaufszentrums vollständig zerstört, nachdem an mehreren Stellen Feuer gelegt worden war. Das Ausbreiten der Flammen auf den Geschäftsbereich konnte verhindert werden, aber aufgrund der enormen Rauchentwicklung wurden die über der Garage liegenden Geschäfte völlig verqualmt und verrußt. Die Flammen zerstörten auch zahlreiche Versorgungsleitungen, so dass das Gebäude keinen Strom hatte. Der Geschäftsbetrieb musste vorläufig eingestellt werden. Nach der Wiedereröffnung gab es einen "Brand-Abverkauf", wie sich Zeitzeugen erinnern. Der Sachschaden am Gebäude wurde - in heutige Währung umgerechnet - mit fast vier Millionen Euro beziffert.
Kopfgeld
Nach mehreren kleinen, ebenfalls gelegten Bränden, löste - möglicherweise derselbe - Brandstifter am 3. März 1990 mit Hilfe eines chemischen Zünders in einem Ladehof ein Großfeuer bei einer Papierpresse aus. Flammen und Rauchgas zerstörten und beschädigten nicht nur mehrere im Hof abgestellte Fahrzeuge, sondern auch einen Teil der Inneneinrichtung eines Lebensmittel-Großmarktes und mehrere kleinere Geschäfte. Personen wurden nicht verletzt - das Feuer war nach Geschäftsschluss ausgebrochen. Der Sachschaden war enorm.
Der damalige Betreiber des Donauzentrums lobte in weiterer Folge eine Prämie von 100.000 Schilling (7.267 Euro) zur Ergreifung des Täters aus. Dieser konnte aber nicht ausgeforscht werden.
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