Bezirksvorsteher gestorben: "War so ein guter Mensch"

Der 51-jährige Norbert Scheed verstarb am Mittwoch im Urlaub.
Nach dem Tod von Norbert Scheed herrscht in der Donaustadt große Betroffenheit.

Ich habe in der Früh die Zeitung aufgeschlagen und wollte es einfach nicht glauben", sagt Pensionistin Rosalia Gerdov beim Lokalaugenschein des KURIER in Kagran. Der 51-jährige Bezirksvorsteher der Donaustadt, Norbert Scheed (SPÖ), war am Mittwoch überraschend im Urlaub gestorben - der KURIER berichtete. Einen Tag danach herrscht im 22. Wiener Gemeindebezirk große Betroffenheit. Rosalia Gerdov ergänzt: "Es ist einfach eine Tragödie. Scheed war so ein guter Mensch.

Bezirksvorsteher gestorben: "War so ein guter Mensch"
Trauer um Scheed
Anrainer Werner Weber teilt Gerdovs Meinung: "Wo er konnte, hat er immer geholfen." Weber lernte den Bezirkschef im Zuge des Projekts "Rückbau der Wagramer Straße" kennen und schätzen. Der Politiker habe dem Bezirk viel gegeben – "Hoffentlich wird dieser Weg fortgesetzt."

Auch Pensionist Günther Heintschel ist "erstaunt und erschrocken". Grund zum Ärgern hat es für ihn in all den Jahren kaum gegeben, ergänzt der Pensionist.

"Größtes Mitgefühl"

Bezirksvorsteher gestorben: "War so ein guter Mensch"
Trauer um Scheed
Geärgert hat sich die Bürgerinitiative"Hirschstetten retten"zwar des Öfteren, denn politisch kamen sie mit Scheed auf keinen grünen Zweig. Trotzdem sprechen sie am Donnerstag ihr "tiefstes Mitgefühl" für die Familie aus.

Aber so angesehen der Bezirkschef auch war, "irgendwie scheint dieser Job kein Glück zu bringen", sagt Weber. Denn Scheed ist – nach Albert Schultz und Franz-Karl-Effenberg – bereits der dritte Vorsteher in der Donaustadt, der während seiner Amtszeit frühzeitig stirbt.

Bezirksvorsteher gestorben: "War so ein guter Mensch"
Trauer um Scheed
Doch nicht nur die Donaustadt trauert. Politiker aus ganz Österreich sowie Vertreter der Gewerkschaft und des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderfonds, den Scheed mitbegründete, sprechen ihre Anteilnahme aus. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) nennt Scheed einen der "engagiertesten Kämpfer für die Rechte und Anliegen der Arbeitnehmer."

Wer Scheed nachfolgen wird, ist noch nicht geklärt. Eines steht für Werner Weber jedoch fest: "Es gilt große Fußstapfen zu füllen."

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