Bezirksvorsteher beginnt mit Grabungen für den Lobautunnel

Bezirksvorsteher beginnt mit Grabungen für den Lobautunnel
Mit einem Spaß-Video begrüßt Ernst Nevrivy, der Bezirkschef der Donaustadt, die Entscheidung des Gerichts.

Mit schwarzem Anzug, roter Krawatte und einer Schaufel in der Hand steht Ernst Nevrivy auf einem Feld und beginnt schon einmal mit den Grabungen für den Lobautunnel. Zu sehen ist das in einem 43 Sekunden langen Video, das der SPÖ-Bezirksvorsteher der Donaustadt am Samstagvormittag auf Twitter veröffentlichte. Mit dem witzigen Filmchen will er seiner Freude über die jüngste Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts (BVwG) zum S1-Abschnitt Schwechat-Süßenbrunn Ausdruck verleihen.

Wie berichtet, hatte dieses am Mittwoch nach neuerlicher Überprüfung das umstrittene Großprojekt der Asfinag - und somit die von Bürgerinitiativen und Umweltschutzorganisationen beeinspruchte Untertunnelung des Nationalparks Donau-Auen - für genehmigungsfähig erklärt. Der Bauwerber muss für die Bewilligung allerdings zusätzliche Auflagen erfüllen.

"Den Rest kann sich die Asfinag selber machen"

Auf Twitter hört man nun über die Entscheidung jubilieren. Zwar käme nun endlich die Umfahrung von Wien und der Donaustadt, erklärt der Bezirkschef - die Diskussion darüber dauert ihm aber "schon viel zu lange". Also fange er nun schon einmal mit den Arbeiten an. Dann holt er sich eine Schaufel, gräbt (im makellos sauberen Anzug) Tag und Nacht und erklärt schließlich vor einem riesigen Erdhaufen: "Den Rest kann sich die Asfinag selber machen."

Die will das 1,9 Milliarden teure Projekt zwar 2019 in Angriff nehmen. Ob der Zeitplan hält, wird sich aber erst zeigen. Denn die Projektgegner geben den Widerstand nicht auf. Da das BVwG eine ordentliche Revision - sprich den Gang vor den Verwaltungsgerichtshof (VwGH) - zulässt, werde man genau diese Option auch nützen, erklärt etwa  Wolfgang Rehm von der Umweltorganisation VIRUS.

Begrüßt wird die jüngste Gerichtsentscheidung von SPÖ, ÖVP, FPÖ und Wirtschaftskammer. Bei ihrer ablehnenden Haltung bleiben Neos und Grüne.

Kommentare