Bezirke wollen mehr Anrainer-Parkplätze

VbgmIn. Maria Vassilakou mit BV 7 Thomas Blimlinger, BV 6 Renate Kaufmann und BV 8 Veronika Mickel bei "Realisierung des Anrainerparkens - Aufstellung der Tafeln" am 25. Juni 2012 in 6. Wallgasse 18-20 vor dem Raimundtheater
Positive Bilanz nach einjähriger Testphase / Kritik aus Hietzing, Währing und Döbling.

Nachdem das Anrainerparken in Mariahilf (6.), Neubau (7.) und der Josefstadt (8.) ein Jahr getestet wurde, fällt die Bilanz durchwegs positiv aus. Deshalb soll das Angebot jetzt erweitert werden. Künftig dürfen bei massiver Parkplatznot – sprich: ab einer Parkplatzauslastung von 90 Prozent – 20 Prozent der Stellplätze als Anrainerparkplätze markiert werden. Bis dato waren es zehn Prozent.

Alle drei Pilotbezirke wollen das gesamte Potenzial ausschöpfen. Zudem zeigen auch alle anderen Bezirke innerhalb des Gürtels Interesse am Anrainerparken. Zum Teil hat man bereits konkrete Vorstellungen, wo künftig ausschließlich Bezirksbewohner parken dürfen sollen.

In Mariahilf soll die Regelung künftig nicht bloß rund ums Raimundtheater, sondern auch entlang der Mariahilfer Straße sowie ab Herbst rund um das Theater an der Wien und beim Apollo-Kino gelten. In Neubau wurden zusätzlich zum unteren Spittelberg für die Straßenzüge, die an die Mariahilfer Straße grenzen, Anrainerparkplätze beantragt. Und in der Josefstadt sollen 1000 Stellplätze „gerecht verteilt“ werden. „Prinzipiell wäre der gesamte Bezirk dafür geeignet“, meint VP-Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert.

In der Inneren Stadt (1.) sind 2400 den Anrainern vorbehaltene Stellplätze geplant, die „fair über den Bezirk verteilt werden sollen“. Langfristig würde Bezirkschefin Ursula Stenzel (VP) aber gern 50 Prozent aller Parkplätze für City-Bewohner reservieren.

Behörde prüft

Interesse bekundet man auch in Landstraße (im Bereich um den Bahnhof Wien-Mitte sowie beim Hundertwasser-Haus), auf der Wieden (4.), wo gerade in mehreren Straßen der Bedarf erhoben wird, sowie in Margareten (5.).

Am Alsergrund (9.) prüft die MA46 zurzeit potenzielle Anrainerparkbereiche – und zwar rund um Volksoper und WUK sowie in der Rossauer Servitengasse und in der Berggasse. Und in der Leopoldstadt (2.) wird die Auslastung im Karmeliter- und im Czerninviertel erhoben.

In anderen Bezirken außerhalb des Gürtel sind keine Anrainerparkplätze geplant.

Besonders verärgert ist man darüber in den „schwarzen“ Bezirken Hietzing (13.), Währing (18.) und Döbling (19.). Laut Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou ist ja das Parkpickerl Voraussetzung für das Anrainerparken. Döbling hat nun einen Antrag auf den Pilotversuch „Gratis-Anrainerparken ohne Parkpickerl“ gestellt.

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