Betrunkener legte Karton ab: Bombenalarm in Wiener Bim ausgelöst
Ein vermeintlicher Bombenleger bremste am Freitagnachmittag die Straßenbahnlinie 1 aus. In der Löwengasse (Ecke Rasumofskygasse) im dritten Wiener Bezirk soll ein Verdächtiger einen suspekten Karton in der Bim abgelegt haben. In schlechtem Deutsch habe er laut Augenzeugen lallend darauf hingewiesen, dass es sich dabei um eine Bombe handle. Dann stieg er wieder aus.
Kurz nachdem um 15.03 Uhr die Polizei verständigt worden war, rückte die Spezialeinheit Wega mit einem Großaufgebot an. Um die gestoppte Straßenbahn wurde ein Sperrkreis aufgezogen; die Beamten riegelten das Areal um die Bim-Linie großräumig ab. Autofahrer konnten die Löwengasse nicht mehr passieren.
Polizei gab Entwarnung
Der deutlich alkoholisierte Mann war zu diesem Zeitpunkt zwar nicht mehr in der angehaltenen Straßenbahngarnitur anzutreffen. Aufgrund genauer Personenbeschreibungen und der massiven Alkoholisierung des Verdächtigen kam er allerdings nicht weit. Die Polizei konnte den Mann rasch ergreifen. Eine Befragung war laut Polizeisprecher Markus Dittrich allerdings nicht möglich - er verweigerte das Gespräch mit den Beamten.
Schließlich nahm ein sogenanntes sprengstoffkundiges Organ, also ein entsprechend geschulter Polizist, das ominöse Paket in Augenschein - und gab schließlich Entwarnung. In der Kiste befanden sich lediglich eine Druckerpatrone und (laut Polizei) "anderes Klumpert". Das Motiv des Betrunkenen ist nach wie vor unklar. Strafrechtlich dürfte ihm aber nichts vorzuwerfen sein. Die Straßenbahn wurde gegen 17 Uhr wieder freigegeben.
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