Im Frühjahr 2022 starteten der Filmverleiher und Kinobetreiber Michael Stejskal (Votiv, De France) und die Gastronomen Moritz Baier und Daniel Botros (Café Liebling) eine Crowdfunding-Aktion zur Rettung des Kinos. 135.000 Euro wurden eingezahlt, und die neuen Betreiber begannen umgehend mit den Umbauarbeiten. Doch diese waren komplizierter als gedacht. Viel komplizierter.
Bitte warten
Die Wiedereröffnung musste immer wieder verschoben werden. Erst war sie für Ende 2022 angekündigt, dann für Herbst 2023, dann für Frühjahr 2024 – und nun wurde durch einen ORF-Bericht bekannt, dass auch dieser Termin nicht halten wird.
„Ich hatte noch nie ein Projekt, wo sich so viele unvorhergesehene Schwierigkeiten aneinandergereiht haben“, fasst Michael Stejskal seufzend zusammen. Bei so einem Umbau sehe man manches eben erst im Nachhinein. „Was uns anfangs als der kürzeste Weg erschien, erwies sich als der längste.“
Erst war der Projektor nicht lieferbar, dann kam heraus, dass die neue Lüftungsanlage nicht auf Basis der bestehenden „Benutzungsbewilligung“ realisiert werden kann. Überdies muss alles mit mehreren Hauseigentümern akkordiert werden.
Es ist nicht so, dass sich in den vergangenen zwei Jahren nichts getan hätte: Die neue Kinotechnik ist einsatzbereit, Schallschutz und Lüftung sind eingebaut, der Umbau der Bar fast fertig. Kritischer Punkt ist die Zu- und Abluftführung im Hof.
Aufgeben kommt für Stejskal nicht infrage. „Dafür haben wir schon zu viel investiert.“ Er ist von dem Projekt nach wie vor überzeugt. „Der Platz zwischen Volkstheater und Museumsquartier ist ja fast magisch.“
Nach all den Verschiebungen will er sich eigentlich nicht mehr auf einen Eröffnungstermin festlegen. „Aber ich bin guten Mutes, dass es bis Jahresende endlich so weit ist.“ Nachsatz: „Ich bedanke mich bei allen Crowdfundern für ihre Geduld.“
Kommentare