Bankomatkarte kopiert: Betrüger wollten in Peru Geld beheben

Bankomat, Skimming, Betrug
Mittels Lesegerät kamen die Betrüger an die Daten eines Bankkunden. Die gescannte Karte wurde im Ausland vervielfältigt.

Der Bankkunde hatte nichts bemerkt: Er stand Mitte Jänner vor dem Geldautomaten in der Thaliastraße in Ottakring, schob seine Karte ins Gerät und tippte seine Geheimzahl ein. Dass oberhalb des Einschubes für die Karte ein Lesegerät angebracht war, mit dem man die Karten letztlich kopieren kann, fiel ihm nicht auf. Wochen später erfuhr er, dass er „Skimming“-Betrügern auf den Leim gegangen war, die versucht hatten, von Peru und der Dominikanischen Republik aus sein Konto zu plündern.

Die gescannte Karte wurde im Ausland vervielfältigt. In Latein- und Südamerika versuchten die Unbekannten, in Summe 3000 Euro zu heben. Es blieb aber lediglich bei Versuchen. Woran die Kriminellen scheiterten, ist unklar. Vielleicht gab es technische Probleme. „Es entstand kein Schaden“, sagt Michaela Rossmann, Sprecherin der Wiener Polizei.

Es ist aber kein Einzelfall. Im Bundeskriminalamt arbeiten Beamte auf Hochdruck, solchen Betrügern das Handwerk zu legen.

Der jüngste Fall liefert auch genügend Anschauungsmaterial. Denn es wurde der Drahtzieher, der das Gerät manipuliert hat, dabei gefilmt. Es ist genau zu sehen, wie der Unbekannte die Apparatur anbringt. Die Suche nach ihm verlief ergebnislos. Deshalb wurde nun auch ein Bild veröffentlicht.

Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Zentrum West bittet unter 01/31310-25800 um sachdienliche Hinweise.

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