Austrocknung: Neue Resolution zur Rettung der Unteren Lobau

Der Zustand der Unteren Lobau beschäftigt derzeit Naturschutzorganisationen und Politik: Dem Austrocknen der Auenlandschaft soll entgegengewirkt werden.
Eine zusätzliche Wasserzufuhr „zur ökologischen Verbesserung des Wasserhaushaltes in der gesamten Lobau ist dringend erforderlich, um der langfristigen Erhaltung des Auwaldes und seiner Altarme (...) zu entsprechen“, heißt es darum in einer kürzlich unterzeichneten Resolution des Wiener Nationalparkrates, die von Vertretern unterschiedlicher Organisationen unterschrieben wurde – unter anderem Alpenverein, Wirtschaftskammer Wien, Wiener Landwirtschaftskammer, WWF oder Naturfreunde.
Gefordert werden Akutmaßnahmen wie Wasserleitungen aus der Panozzalacke und langfristige Maßnahmen wie Wiederanbindung der Wasserzüge und der abgedämmten Auwälder.
„Diese Resolution bringt uns nicht nur einen Schritt näher zur Rettung der Unteren Lobau, sondern auch zur Sicherung der Grundwasserreserven“, zeigen sich Tina Wirnsberger, Umweltsprecherin der Wiener Grünen und deren Donaustädter Gemeinderätin Hedi Sequenz erfreut, die sich seit Jahren dafür einsetzen.
Auch die Stadtregierung will sich in der kommenden Legislaturperiode engagieren: „Wir sind uns der – unter anderem durch die Auswirkungen der Klimakrise bedingten – zunehmenden Austrocknung der Lobau bewusst“, ist im Koalitionspakt von Rot-Pink zu lesen. Darum soll eine Dotierung der Unteren Lobau geprüft werden. Sprich: Ob Wasser von der Oberen in die Untere Lobau geleitet werden kann.
Im Juni gab Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) erste Details bekannt, der KURIER berichtete. In einem ersten Schritt soll ein Grundwasserströmungsmodell erstellt werden. Insgesamt 270.000 Euro für die Jahre 2025/2026 sind für dieses Modell vorgesehen, die Investition wurde im Wiener Gemeinderatsausschuss beschlossen.
Schutz des Trinkwassers
Nach der Erstellung des Modells wolle man „faktenbasiert entscheiden“, alles unter der „Obersten Prämisse , dass die Trinkwasserversorgung der Stadt geschützt ist“, so Czernohorszky. Hintergrund ist, dass schon 2015 mehrere Dotationsvarianten geprüft worden waren, wo jeweils ein Risiko für die Wasserversorgung bestanden hätte. In den vergangenen zehn Jahren hätten sich die Rahmenbedingungen aber geändert.
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