Aus für umstrittene Fußgängerzone

Aus für umstrittene Fußgängerzone
Die Fußgängerzone in der Gardegasse in Wien Neubau wurde 2010 als Pilotprojekt eingerichtet. Jetzt stimmten Anrainer gegen ihre Weiterführung.

Die umstrittene Fußgängerzone in der Gardegasse (Wien-Neubau) ist Geschichte: Die Bürgerbefragung zu dem nur 60 Meter langen autofreien Streifen ergab ein klares Nein. Dies gilt sowohl für die unmittelbaren Anrainer (135 zu 83 Stimmen) als auch für die Befragten in Burg- und Neustiftgasse (260 zu 45). Die Beteiligung lag bei fast 50 Prozent.

Gegen das im Vorjahr gestartete Pilotprojekt machte unter anderem eine Bürgerinitiative mobil. Sie kritisierte Verkehrsbehinderungen und den Wegfall von Parkplätzen.

Überrascht

Aus für umstrittene Fußgängerzone

Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger (Grüne) ist überrascht, dass auch die unmittelbaren Anrainer gegen die Fußgängerzone gestimmt haben. "Möglicherweise sind sie enttäuscht darüber, dass wir deren Einführung nicht rechtzeitig kommuniziert haben." Das Ergebnis will er aber auf jeden Fall respektieren: Innerhalb der nächsten vier Wochen soll der alte Zustand der Gardegasse (mit einer Einbahn von der Burg- zur Neustiftgasse) wiederhergestellt sein. "Damit wieder Ruhe einkehrt", sagt Daniel Sverak von der ÖVP und pocht auf eine rasche Umsetzung des Bürgervotums. Dies fordern auch SP und FP.

Enttäuscht ist hingegen Anrainer Karl Krycha von der Initiative "Gardoase", die stets für die Fußgängerzone eingetreten ist: "Wir werden aber nicht so schnell aufgeben und hoffen noch auf eine Kompromisslösung." Etwa eine Wohnstraße mit einer Einbahnregelung von der Neustift- zur Burggasse.

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