Angezuckertes Wien: Schnee bleibt nur kurz, es ist weiter kalt
Diese Woche bringt das Wetter in Wien Kälte, etwas Sonnenschein und auch ein bisschen Schnee. Das bestätigt Sebastian Koblinger, Meteorologe beim privaten Wetterdienst UBIMET im Gespräch mit dem KURIER. Der Grund dafür ist ein Skandinavientief: „In Wien wird es kalt, aber nicht außergewöhnlich kalt für diese Jahreszeit“, sagt Koblinger.
Am Dienstagabend hat es zwar geschneit – bis zu zwei Zentimeter blieben liegen – davon dürfe man sich aber nicht zu viel erwarten. Denn am heutigen Mittwoch sorge ein kräftiger Nordwest-Wind bereits für mildere Temperaturen. „Der Schnee kann sich bei Temperaturen zwischen zwei und vier Grad nicht halten“, sagt Koblinger. Die Schneefallgrenze steige an und bereits am Mittwochmorgen sei der Niederschlag auch schon vorbei. Weiterer Schneefall sei nicht zu erwarten
Allerdings: Im Wiener Wald und auf Anhöhen, wie etwa in Lainz, auf der Schafbergwiese, am Cobenzl, am Kahlenberg oder auf der Sophienalpe könne man Schnee auch am heutigen Mittwoch noch bewundern, sagt Koblinger.
Am Donnerstag müsse man wieder mit kräftigem Nordwest-Wind rechnen und Temperaturen zwischen null und zwei Grad. Am Freitag sei es größtenteils sonnig und wechselnd bewölkt. „Gelegentlich kommt es wieder zu Schneefall“, meint der Meteorologe.
Zum Samstag und Sonntag hin wird es wieder frostig mit Sonnenschein und mit „unergiebigen Schneeschauer“ untertags. Auch hier dürfe man sich nicht zu viel vom Schneefall erwarten.
Schneechaos in Europa
Schneechaos, heftiger Wind und heranziehende Eiseskälte haben in Teilen Skandinaviens Stromausfälle, Verkehrsbehinderungen und weitere Probleme verursacht. Knapp 5.000 Haushalte in der schwedischen Provinz Västernorrland hatten am Dienstagmorgen vorübergehend keinen Strom, wie der Rundfunksender SVT berichtete. Die Wetterbehörde SMHI warnte vor weiterhin kräftigem Schneefall in verschiedenen Landesteilen, vielerorts galten Wetterwarnungen.
Auch über weiten Teilen Finnlands lag eine dicke Schicht Schnee. Ein Schneesturm führte nach Angaben des Rundfunksenders Yle im Süden des nördlichsten EU-Landes dazu, dass viele Autofahrer von der Straße abkamen. Tausende Haushalte vor allem an der West- und Südwestküste waren demnach auch hier zeitweise ohne Strom. Die Polizei in Helsinki rief die Finnen in der Hauptstadtregion dazu auf, zu Hause zu bleiben und von dort aus zu arbeiten. Wie im benachbarten Schweden gingen Meteorologen davon aus, dass das Schneegestöber mindestens bis zum Mittwoch anhalten dürfte.
In Spanien kam es ebenso zu einem starken Schneefall. Der Wintersturm "Filomena" und Temperaturen bis unter minus zehn Grad haben Spanien seit vergangener Woche fest im Griff. Mindestens sechs Menschen kamen ums Leben.
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