Angebliches Dschihad-Mädchen ist harmlose Ausreißerin

Polizei, Neusiedl am See
16-Jährige meldete sich bei der Polizei - war seit Mai abgängig.

Entwarnung im Fall Honorata K.: Jene 16-jährige Wiener Schülerin, die als "Dschihad-Mädchen" im Irak vermutet wurde, ist wieder da. Sie war nur in Deutschland bei Bekannten.

Die in Polen geborene Wienerin verschwand am 28. Mai aus ihrer Wohnung. Bei den Eltern und dem Verfassungsschutz schrillten die Alarmglocken. Denn das Mädchen hatte in den Wochen davor eine seltsame Veränderung durchgemacht. Aus der lustigen, aufgeweckten Schülerin war eine Muslimin im Tschador geworden – möglicherweise radikalisiert durch das Internet.

Nach dem Verschwinden hatte sich das Mädchen nur ein Mal telefonisch im Juli bei ihrer Mutter gemeldet. Sie hat nur mitgeteilt, sie sei bei einer Freundin und dass es ihr gutgehe. Über den Grund des Verschwindens schwieg sie sich aus. Die Polizei konnte das Handy des Mädchens in Deutschland orten. Dann schaltete sie ihr Mobiltelefon aus.

Dieses Verhalten ähnelt sehr dem anderer Jugendlicher, die auf dem Weg in den Irak sind. Doch in der Nacht zum Mittwoch meldete sich die Abgängige plötzlich am Polizeikommissariat in Wien Favoriten. Sie habe erfahren, dass Interpol nach ihr fahnde. Sie wäre nur in Deutschland bei Freunden gewesen. Sie wurde ihrer Mutter übergeben.

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