Kein Durchbruch bei Ringen um Arbeitszeit

Die Zweijährige wurde ins AKH eingeliefert
Am Donnerstag ging eine weitere Verhandlungsrunde am AKH ohne Ergebnis zu Ende.

Bis Mitte Februar müsse es in den Debatten um das neue Spitalsärzte-Arbeitszeitgesetz für die Mediziner am Wiener AKH eine Lösung geben, hatten Ärztevertreter in den vergangenen Wochen fast gebetsmühlenartig betont. Nun sieht es so aus, als könnte es damit knapp werden: Am Donnerstag ging eine weitere Verhandlungsrunde ohne Ergebnis zu Ende.

Hintergrund ist die seit Jänner gesetzlich vorgeschriebene Verkürzung der Arbeitszeit von durchschnittlich 60 auf 48 Stunden pro Woche. Der Wegfall von Überstunden führt vor allem bei den Jungärzten zu massiven Einkommenseinbußen. Die Ärztevertreter fordern daher als Ausgleich eine Anhebung des Grundgehalts.

Zwar orteten weiterhin alle Verhandlungsseiten, also Vertreter der Medizinischen Universität Wien, des Wissenschaftsministeriums, der Gewerkschaft, der Ärztekammer, des Betriebsrats sowie der Stadt ein konstruktives und intensives Gesprächsklima – an einzelnen Punkten der Strukturreform scheint es dennoch weiter zu haken.

Kleingruppen

In Kleingruppen wird jetzt weiterverhandelt. Konkret werden dabei mit den einzelnen Abteilungschefs die verschiedenen Dienstzeit- und Gehaltsvarianten durchgerechnet. Dies sei ein überaus aufwändiges Unterfangen, wird seitens der Verhandler betont.

Eine weiteres Treffen mit dem Wissenschaftsministerium könnte bereits heute, Freitag, erfolgen. Zumindest der Wiener Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres zeigt sich zuversichtlich, dass noch eine Lösung gefunden wird. Ansonsten drohen weitere Einschränkungen in der Patientenversorgung. Bereits im Jänner mussten die Kapazitäten in den Operationssälen um zehn bis 15 Prozent reduziert werden.

Kommentare