AKH: Interne Anzeigen wegen Personalnot
Mit scharfen Maßnahmen reagieren die Ärzte des AKH auf die aktuelle Streichung von zwölf Nacht-Journaldiensten: In Fällen von Überlastung und einer damit verbundenen Gefährdung der Patientenversorgung wollen sie künftig eine interne Anzeige bei ihren Klinikchefs, der Ärztlichen Direktion und beim Rektorat der MedUni erstatten. Dies wurde am Dienstag bei einer Betriebsversammlung beschlossen.
Mit diesem Schritt wollen sich die Mediziner vor allem haftungstechnisch absichern, sollte es aufgrund der aktuellen Personalnot zu Engpässen in der Patientenversorgung kommen. „Der Chef kann dann nicht mehr sagen, dass er von nichts gewusst hat“, sagt Thomas Perkmann, Betriebsrat der AKH-Mediziner.
Er beschreibt die Stimmung unter den 300 Teilnehmern der Versammlung als „ausgesprochen kampfbereit“. Sogar das Wort Streik sei gefallen. „Die Leute sind verbittert, dass keiner mit ihnen reden will.“ Weder der Ärztliche Direktor noch Vertreter der Exekutivkommission des Primarärztekollegiums hätten die Versammlung besucht. Der gestrigen Versammlung sollen weitere folgen, beschlossen die Ärzte am Dienstag.
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