Ära Schratter: Abseits des Rampenlichts zur Nummer eins

Ära Schratter: Abseits des Rampenlichts zur Nummer eins
In den vergangenen 13 Jahren wurde Schönbrunn fünf Mal bester Zoo Europas

Es waren natürlich große Fußstapfen, in die Dagmar Schratter 2007 trat.

Nachdem ihr Vorgänger, Helmut Pechlaner, 1992 den damals neu ausgelagerten Tiergarten Schönbrunn übernommen hatte, krempelte er ihn komplett um und machte ihn damit zum Publikumsmagneten. Die Besucherzahlen wuchsen innerhalb einer Dekade von 700.000 auf 1,7 Millionen an. Helmut Pechlaner hatte ein Gespür für medienwirksame Maßnahmen, trat regelmäßig im Fernsehen auf und war zwischenzeitlich auch Ehrenpräsident des WWF Österreich.

Ära Schratter: Abseits des Rampenlichts zur Nummer eins

Sie übernehme von Pechlaner „ein gut bestelltes Feld“ sagte Dagmar Schratter bei ihrer Antrittsrede im Jänner 2007. Ein Feld, das sie erfolgreich weiter kultiviert hat.

Auch wenn sie in der öffentlichen Wahrnehmung weit weniger präsent war: Unter ihrer Ägide wurde der Tiergarten Schönbrunn vom britischen Zooexperten Anthony Sheridan fünf Mal als bester Zoo Europas in der Kategorie A (mehr als eine Million Besucher) gekürt.

Im Februar räumte der Zoo gleich vier Auszeichnungen beim „Giant Panda Global Awards“ des Zoo Rhenen (Niederlande) ab.

2,2 Millionen Besucher

Die Besucherzahlen konnten ebenfalls weiter ausgebaut werden; der Tiergarten wird dieses Jahr mit mehr als 2,2 Millionen Besuchern ein neuerliches Rekordergebnis vermelden wird.

Ära Schratter: Abseits des Rampenlichts zur Nummer eins

In Schratters Ära wurden 40 Millionen Euro in neue Anlagen investiert. Es entstand ein Südamerikapark, die Eisbärenwelt, der Giraffenpark oder auch ein modernes Flusspferdebecken.

Sie konzentrierte sich bei ihrer Arbeit aber nicht nur auf die Besucher, sondern auch auf Natur- und Artenschutz, gab der Forschung mehr Gewicht und setzte sich für die heimische Natur ein. So gibt es mittlerweile auch einen Naturerlebnisweg und einen Baumkronenpfad.

Ende des Jahres wird die 65-Jährige in Pension gehen.

Tipps für ihren Nachfolger hat sie keine, er sei absoluter Profi. Sie überlässt ihm ein äußerst gut bestelltes Feld.

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