Mordverdacht: 57-Jährige tot in Wien-Hietzing entdeckt

Symbolbild
Für die Frau kam jede Hilfe zu spät. Der Mann dürfte versucht haben, sich auch das Leben zu nehmen und liegt im Spital.

Donnerstagfrüh rief ein Mann seine Tochter an und sagte, dass er seine Frau und danach sich selbst umbringen werde. Sofort alarmierte die Tochter Polizei und Rettung.

Als die Einsatzkräfte in der Wohnung des Paares in Wien-Hietzing eintrafen, fanden sie beide regungslos im Bett vor. Für die 57-jährige Frau kam jede Hilfe zu spät, sie starb noch in der Wohnung. Beim Tatverdächtigen – einem 54-jährigen Österreicher – waren Vitalzeichen vorhanden, weshalb er in ein Krankenhaus gebracht wurde. Sein Zustand ist kritisch.

Laut Polizeisprecher Mohamed Ibrahim dürfte es sich um eine Verzweiflungstat handeln, da die Ehefrau schwer krank war. Das Landeskriminalamt Wien ermittelt.

Gewalt von Männern gegen Frauen gibt es in allen sozialen Schichten, Nationen, Familienverhältnissen und Berufsgruppen. Morde an Frauen können auch Femizide sein. Der Begriff soll ausdrücken, dass hinter diesen Morden oft keine individuellen, sondern auch gesamtgesellschaftliche Probleme wie etwa die Abwertung von Frauen und patriarchale Rollenbilder stehen.
 
Hilfe für Gewalt-Betroffene gibt es hier:
 
Frauenhelpline (Mo – So, 0 – 24 Uhr, kostenlos), 0800 / 222 555 Männernotruf: (Mo – So, 0 – 24 Uhr, kostenlos), 0800 / 246 247.

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