200.000 Euro Schaden: Polizei klärt 22 Einbrüche im Raum Wien

Sichergestelltes Diebesgut
Eine dreiköpfige Bande rumänischer Staatsangehöriger steht im Verdacht, eine Serie von Einbrüchen begangen zu haben.

Am 30. März dieses Jahres beobachtete eine Spaziergängerin in Wien-Donaustadt, wie ein Mann einen geöffneten Tresor in ein Gewässer warf. Die Frau wollte den Mann zur Rede stellen, doch dieser flüchtete mit seinem Auto.

Die Zeugin konnte sich aber das Kennzeichen des Pkw notieren und erstattete Anzeige.

Nachdem sich bei der Polizei der Verdacht erhärtete, dass es sich bei dem Vorfall um mehr als "nur" Umweltverschmutzung handeln könnte, wurden Ermittlungen in Richtung eines möglichen Einbruchs aufgenommen.

Durch "umfangreiche und akribische Maßnahmen", wie es von der Wiener Polizei heißt, konnten drei rumänische Staatsangehörige im Alter von 29, 31 und 41 Jahren ausgeforscht werden. Nach Observationen und Auswertung der Handys der Verdächtigen konnten ihnen insgesamt 22 Einbrüche in Einfamilienhäuser in Wien und Niederösterreich nachgewiesen werden, berichtete die Landespolizeidirektion Wien am Sonntag. 

Laut Polizeisprecher Markus Dittrich wurden drei Einbrüche in Wien-Liesing und Wien-Floridsdorf sowie 19 in den niederösterreichischen Bezirken Baden, Mödling und Bruck an der Leitha nachgewiesen.

Der Gesamtschaden der 22 Einbrüche liegt laut Exekutive bei rund 200.000 Euro, wobei die Ermittler von einer höheren Dunkelziffer ausgehen.

Modus Operandi

Die mutmaßlichen Täter gingen immer gleich vor: Sie brachen Fenster auf oder schlugen Scheiben ein, um in die Häuser zu gelangen. Aus den Wohnräumen stahlen sie vorwiegend Tresore, Schmuck, Bargeld und hochpreisige Spirituosen, wie auf einem Foto vom sichergestellten Diebesgut zu sehen ist, das die Polizei am Sonntag veröffentlicht hat. 

Zwei Tatverdächtige wurden bereits Ende Mai auf frischer Tat bei einem Einbruch in Bad Vöslau ertappt und vom Einsatzkommando Cobra festgenommen.

Der dritte Verdächtige wurde in Rumänien festgenommen und jetzt nach Österreich ausgeliefert.

Laut Polizei zeigt sich einer der beiden Beschuldigten größtenteils geständig, während die anderen beiden die Aussage verweigerten. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurden die mutmaßlichen Serientäter in eine Justizanstalt gebracht.

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