20 Ärztezentren werden in Wien auf den Weg gebracht

20 Ärztezentren werden in Wien auf den Weg gebracht
Heuer und nächstes Jahr werden weitere Primärversorgungseinheiten ausgeschrieben. Und: Offene Kinderpsychiater-Stellen sollen bis 2025 besetzt werden.

In Wien soll es bald mehr medizinische Anlaufstellen geben. Unter anderem sollen zwanzig weitere Primärversorgungseinheiten (PVE) entstehen, sie werden heuer und nächstes Jahr ausgeschrieben.

Hinter dem sperrigen Namen versteckt sich ein Ordinationskonzept, bei dem sich drei Kassen-Allgemeinmediziner, unterstützt von nichtärztlichem Fachpersonal wie Psycho- oder Physiotherapeuten, zusammenschließen. Dadurch sollen Spitalsambulanzen entlastet werden.

Sechs dieser PVE sind in Wien bereits in Betrieb, mit vier weiteren werden derzeit Verträge abgeschlossen und sechs wurden im vergangenen November und Dezember ausgeschrieben. Weitere zehn werden, wie Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) und die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) am Sonntag bekannt gaben, noch heuer ausgeschrieben. Und noch einmal zehn im Jahr 2023. So will man bis 2025 auf insgesamt 36 Primärversorgungseinheiten in der ganzen Stadt kommen.

Mehr Erstversorgung

Neben den PVE sollen aber auch Erstversorgungsambulanzen (EVA) in Spitälern weiter ausgebaut werden. Vier dieser Ambulanzen sind bereits in Betrieb – im AKH sowie in den Kliniken Favoriten, Ottakring und Floridsdorf. Ohne Termin oder Überweisung werden hier kleinere und größere medizinische Probleme behandelt.

80 Prozent der Patienten, die in diese Ambulanzen kommen, können direkt in den EVA diagnostiziert und behandelt werden, heißt es in einer Aussendung. Eine weitere Behandlung in einer Fachambulanz sei dann nicht mehr notwendig.

Derartige Erstversorgungsambulanzen sind in allen städtischen Spitälern geplant, beim Ausbau hinkt man wegen Corona aber etwas hinterher. Bis Ende März 2023 will man aufholen und auch in den Kliniken Hietzing, Landstraße und Donaustadt Erstversorgungsambulanzen eingerichtet haben.

Ärzte für offene Stellen

Nicht zuletzt sollen auch die kinderpsychiatrische und die kindermedizinische Versorgung verbessert werden. Erst 2021 wurden die Kassenplanstellen für Kinder- und Jugendpsychiatrie auf 15 erhöht. Bis 2025 sollen diese nun auch besetzt werden.

Dass psychiatrische Fachärzte für Kinder Mangelware sind, zeigte sich erst kürzlich in den Kliniken Hietzing und Floridsdorf, wo Jahre nach der Eröffnung noch immer nicht alle Facharzt-Stellen besetzt sind – der KURIER berichtete.

In der kindermedizinischen Versorgung sind für 2022 zwei weitere multiprofessionelle Kinderzentren geplant. Derzeit gibt es in Wien mit dem KIZ Augarten und dem KIZ Margareten zwei derartige Einrichtungen. Ihre Vorteile liegen allen voran in den ausgedehnten Öffnungszeiten und dem breiten Leistungsangebot.

Kommentare