Viel warme Luft

Wirtschaft von innen: OeBS Provisionsskandal: Die Frage der Revision
Der Klimagipfel versank nicht im Desaster, die Erderwärmung stoppt er nicht.

Die Kriterien, was ein Erfolg ist, sind in Zeiten wie diesen sehr relativ. So gesehen kann der Klimagipfel von Durban als Erfolg gefeiert werden. Zumindest politisch, wenn man von den anfänglichen Befürchtungen ausgeht. Erstmals wollen sich alle Staaten weltweit auf ein verbindliches Abkommen einlassen, die größten Verschmutzer sind mit an Bord und der Klimadiplomatie gelang die Einigung über einen Fonds für arme Länder.

Euphorie ist trotzdem nicht angebracht. Das Weltklima wird dieser Gipfelbeschluss nicht retten. Neun Jahre lang, bis 2020, werden weiterhin Emissionen in zuvor nie dagewesenem Ausmaß in die Luft geblasen. Bis dahin könnte es für viele Länder zu spät sein. Für die Inselstaaten, die vom Ansteigen des Meeresspiegels bedroht sind, für die afrikanischen Staaten, deren Ernten jetzt schon großflächig verdorren.

2012 wird in Katar, dem Land mit dem höchsten CO2-Ausstoß pro Kopf, die Verlängerung der Kioto-Ziele, in deren Zentrum Europa steht, verhandelt. Die EU hat sich in Durban immerhin mit den Inselstaaten und Afrika gegen die mächtigen Schwellenländer und die USA solidarisiert. Das lässt wenigstens für Europa hoffen.

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