USA: Festnahmen bei Protest für höhere Löhne

Gewerkschaftsinitiative drängt auf Mindestlöhne - und macht damit Druck auf Trump.

Bei den ersten landesweiten Arbeiterprotesten für einen höheren Mindestlohn nach dem Wahlsieg Donald Trumps zum US-Präsidenten hat es Festnahmen gegeben. Mehr als hundert Demonstranten seien in Gewahrsam genommen worden, teilten die jeweils zuständigen Sicherheitsbehörden am Dienstag mit. Die Proteste verliefen aber überwiegend friedlich.

Die von der Gewerkschaft gestützte Initiative "Fight for $15" hatte zu Streiks im ganzen Land aufgerufen. Sie fordert eine Anhebung des Mindestlohns auf 15 Dollar. Derzeit liegt er bei 7,25 Dollar.

Trump hatte eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns im Wahlkampf grundsätzlich zugesagt. Doch angesichts der vielen Gegner des Vorhabens im republikanisch dominierten Kongress gibt es Zweifel, ob es wirklich zu einer Anhebung kommt. In vielen Bundesstaaten liegt der Mindestlohn indes über 7,25 Dollar.

Zu den Demonstranten zählten Gepäckabfertiger an Großflughäfen wie Boston und Chicago, McDonald's -Mitarbeiter in 340 Städten, Chauffeure des Mitfahrdiensts Uber sowie Kinder- und Seniorenbetreuer.

Mit dem Protest will sich die Initiative Gehör bei Trump verschaffen, der am 20. Jänner die Nachfolge von Präsident Barack Obama antritt. 2015 hatte der Milliardär die Löhne in den USA als zu hoch bezeichnet. In diesem Jahr sagte Trump jedoch, das Niveau müsse angehoben werden. Die USA sollten dabei weltweit die Führung übernehmen.

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