Erster Schultag nach dem Massaker

Die traumatisierten Kinder aus der Sandy Hook Elementary School haben wieder Unterricht.

Ein schwerer Tag für die Kinder aus Newtown, Connecticut: Rund drei Wochen nach dem Massaker an der Sandy Hook Elementary School begann für sie wieder die Schule. Die Kinder werden bis auf weiteres an der Chalk Hill Middle School im rund 15 Kilometer entfernten Städtchen Monroe unterrichtet. Es handle sich bei der Chalk Hill School wohl um die sicherste Schule der USA, sagten Polizeikräfte – die Sicherheitsvorkehrungen sind enorm. So wird etwa jedes Fahrzeug gestoppt, das sich dem Schulgelände nähert.

Arbeiter und viele Freiwillige haben die Chalk Hill School in den vergangenen Wochen liebevoll restauriert. Sogar die Böden in Bädern und WCs wurden erhöht, damit die Volksschulkinder es leichter haben. Die Farben sind freundlich; alle wollen, dass sich die Kinder in ihrer neuen Schule so wohl wie möglich fühlen. Einige von ihnen haben mitansehen müssen, wie ihre Mitschüler und Lehrer erschossen wurden. Sie sind schwer traumatisiert. In den ersten Tagen ist es den Eltern daher gestattet, bei ihren Kindern in der Schule zu bleiben. Viele Familien haben Stofftiere mitgebracht.

Normalität

„Sie sind schon sehr aufgeregt, weil sie ihre Lehrer wiedersehen“, sagte Schulinspektorin Janet Robinson. „Wir wollen uns nun wieder dem Lernen zuwenden. Es ist wichtig, dass die Kinder zur Normalität zurückkehren. Sie sollen wieder mit Lehrern und Schulfreunden zusammen sein können. Und es wird immer wieder Auszeiten vom Lehrplan geben, damit Raum für Gespräche da ist“, betonte Robinson.

Der Attentäter Adam Lanza hatte zehn Tage vor Weihnachten 20 Kinder, sechs Erwachsene und sich selbst erschossen. Die Kinder waren sechs und sieben Jahre alt. Die Schuldirektorin Dawn Hochsprung ist unter den Toten. Nun übernimmt ihre Vorgängerin ihren Posten: Donna Page, die eigentlich schon in Pension war, hat sich bereit erklärt, die Chalk Hill Middle School interimistisch zu leiten. Auch sie will die Kinder bestmöglich unterstützen. „Wir verstehen, dass die Kinder in der ersten Zeit ihre Eltern brauchen“, schrieb sie an die Väter und Mütter der Schüler. „Sie sind uns alle willkommen.“

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