U-Boot-Krimi: Neues makabres Detail im Fall Kim Wall

Die ermordete Journalistin Kim Wall
Säge in Bucht bei Kopenhagen gefunden. Dem mordverdächtigen Erfinder Peter Madsen wird vorgeworfen, die Journalistin ermordet zu haben - Kopf und Beine der Frau waren abgetrennt worden.

Taucher haben in einer Bucht, in der auch Leichenteile der schwedischen Journalistin Kim Wall geborgen worden waren, eine Säge entdeckt. Das Werkzeug sei nahe der Route gefunden worden, die der mordverdächtige Erfinder Peter Madsen nach bisherigen Erkenntnissen mit seinem U-Boot fuhr, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Die Säge werde nun von Kriminaltechnikern untersucht. Madsen wird vorgeworfen, die Journalistin Wall an Bord seines selbstgebauten U-Bootes ermordet und dann über Bord geworfen zu haben. Teile ihrer Leiche wurden später in der Bucht gefunden, Kopf und Beine waren abgetrennt worden.

U-Boot-Krimi: Neues makabres Detail im Fall Kim Wall
Members of the Danish Emergency Management Agency (DEMA) (Danish: Beredskabsstyrelsen) assist police at Kalvebod Faelled in Copenhagen on August 23 2017 in search of missing bodyparts of journalist Kim Wall close to the site where her torso was found on Monday, August 21. Scanpix Denmark/Martin Sylvest/via REUTERS ATTENTION EDITORS - THIS IMAGE WAS PROVIDED BY A THIRD PARTY. DENMARK OUT.
Der Schädel habe sich zusammen mit den Beinen sowie Kleidung der 30-Jährigen in Säcken verpackt in Gewässern der Köge-Bucht befunden, wie ein Sprecher der Polizei in Kopenhagen am Samstag in einer Pressekonferenz sagte. Die Todesursache sei weiter unklar.
U-Boot-Krimi: Neues makabres Detail im Fall Kim Wall
Danish submarine owner and inventor Peter Madsen lands with the help of the Danish defence in Dragor Harbor south of Copenhagen, Denmark August 11, 2017. Picture taken August 11, 2017. Scanpix Denmark/Bax Lindhardt/via REUTERS ATTENTION EDITORS - THIS IMAGE WAS PROVIDED BY A THIRD PARTY. DENMARK OUT.
Der Erfinder stellte Walls Tod als Unfall dar -ihr sei eine schwere Luke auf den Kopf gefallen. Zersägt habe er sie nicht. An dem später gefundenen Schädel entdeckte die Polizei jedoch keine Spuren eines Schlages.
Vergangene Woche wurde bekannt, dass Madsen - in Dänemark ein bekannter Mann - laut Ermittlern Videos von Hinrichtungen auf einer Festplatte gespeichert hatte. Mit großer Wahrscheinlichkeit seien diese Filme, in denen Frauen gehängt und verbrannt würden, echt, zitierte die NachrichtenagenturRitzau die Staatsanwaltschaft während einer Anhörung zur Untersuchungshaft des Erfinders.
U-Boot-Krimi: Neues makabres Detail im Fall Kim Wall
Copenhagen Police Chief Investigator Jens Moeller Jensen gives a press briefing in connection with new findings in the case against submarine captain Peter Madsen on October 7, 2017 in Copenhagen, Denmark. Danish police said they have found the decapitated head and two legs belonging Swedish journalist Kim Wall, who vanished after interviewing a Danish inventor aboard his homemade submarine. / AFP PHOTO / Scanpix Denmark / Jens Noergaard Larsen / Denmark OUT
Wall hatte über Madsen eine Reportage schreiben wollen und war zuletzt am 10. August an Bord des U-Bootes gesehen worden, als dieses den Hafen von Kopenhagen verließ. Madsen wird beschuldigt, die Journalistin am 10. oder 11. August an Bord des Bootes getötet zu haben.
U-Boot-Krimi: Neues makabres Detail im Fall Kim Wall
A Swedish Sea Rescue Society team searches for missing Swedish journalist Kim Wall by the coast in Oresund, Sweden August 15, 2017. TT News Agency/Fredrik Winbladh/Swedish Sea Rescue Society/Handout via REUTERS ATTENTION EDITORS - THIS IMAGE WAS PROVIDED BY A THIRD PARTY.SWEDEN OUT. NO COMMERCIAL OR EDITORIAL SALES IN SWEDEN. NO RESALES. NO ARCHIVES
Ermittler rekonstruierten Teile der Fahrroute des U-Bootes und kamen zum Schluss, dass dieses sich zwischen den beiden Augusttagen für vier Stunden unter Wasser befand. In der Zeit, so wird vermutet, könnte Madsen die Leiche zerstückelt und über Bord geworfen haben.

Madsen bleibt mindestens bis zum 31. Oktober in Untersuchungshaft.

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