Thailand: Das Paradies sperrt zu

Bedrohte Idylle: Die Insel Tachai an Thailands Westküste
Zu viel Tourismus: Die Insel Tachai wird geschlossen, damit die Natur sich regenerieren kann.

Einer der beliebtesten Touristenmagneten Thailands wird geschlossen – die kleine Insel Tachai. Auf dem – einst – paradiesischen Inselchen sind durch die Besuchermassen bereits derart schwerwiegende Umweltprobleme entstanden, dass die Behörden sich zu dem Schritt gezwungen sehen, damit die Natur sich regenerieren kann.

Ko Tachai (Ko = Thai für Insel), am nördlichen Rand des Similan-Nationalparks an der thailändischen Westküste gelegen, ist bei ausländischen Urlaubern ebenso beliebt wie bei einheimischen. Die wegen ihrer Naturschönheiten viel gerühmte Insel ist mit ihren 12 Quadratkilometern Fläche für Massentourismus absolut nicht geeignet. Dennoch kommen die Massen: Mit dem Speedboot ist es nur eine Stunde Fahrt vom Festland. Wegen der Nähe zu Phuket buchen viele Touristen von dort den Trip nach Ko Tachai. Zahlreiche Veranstalter bieten die Tour an.

Tausend Touristen am Strand

An manchen Tagen quillt die kleine Insel vor Badegästen, Schnorchlern und Tauchern förmlich über. Ein Strand auf Ko Tachai bietet laut Experten Platz für rund 70 Menschen. Mitunter liegt die Zahl der Touristen, die sich am Strand tummeln, aber bei tausend. Dazu kommen Imbissbuden und unzählige Ausflugsboote.

Tunya Netithammakul, Chef der Umweltschutzbehörde, sagt: "Wir sehen uns gezwungen, die Insel zu schließen, damit sich Land und Wasser ohne touristische Aktivitäten wieder regenerieren können, so lange die Schäden noch behoben werden können."

Ko Tachai wird normalerweise von Mai bis Oktober, in der Monsunzeit, für Besucher gesperrt. Ab heuer wird die Insel auch danach geschlossen bleiben. Lediglich ein paar Stellen in der Nähe sollen für Taucher zugänglich bleiben.

Thailand zieht jährlich Millionen Besucher aus aller Welt an. Allein auf Phuket, der größten Insel des Landes, urlauben pro Jahr mehr als zwei Millionen Gäste.

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