Suche nach den letzten Nazi-Kriegsverbrechern

epa03798087 Efraim Zuroff, the director of the Simon Wiesenthal Centre in Jerusalem, stands in front of a poster at the start of the poster campaign 'Late. But not too late! Operation Last Chance II', in Berlin, Germany, 23 July 2013. The campaign aims to find non-sentenced Nazi war criminals with help from the public and to bring them for trial in court. EPA/JOERG CARSTENSEN
Die Kampagne "Spät, aber nicht zu spät" bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach Nazi-Kriegsverbrechern.

In Berlin, Hamburg und Köln hängen seit Beginn der Woche knapp 2000 Poster mit einem Foto des Eingangs zum Konzentrationslager Auschwitz und dem Slogan "Spät, aber nicht zu spät". Mit der "Operation: Last Chance II" will das Simon-Wiesenthal-Center auch die letzten, noch nicht gefassten Nazi-Kriegsverbrecher einer gerechten Strafe zuführen. Bis zu 25.000 Euro Belohnung sind für nützliche Informationen ausgelobt.

Neuen Auftrieb verlieh der neuerlichen Suche die Verurteilung des mittlerweile verstorbenen Ivan Demjanjuk. Geleitet wird die Jagd auf bislang unbelangte Nazis von Dr. Efraim Zuroff, der in einem Statement noch einmal darauf hinwies, dass "die Zeit die Schuld der Mörder in keinem Fall mindern kann".

"Ivan Demjanjuk war der erste Nazi-Täter seit Jahrzehnten der in Deutschland verurteilt wurde, alleine für seinen Dienst in einem Konzentrationslager. Das Urteil ebnet den Weg für weitere Verfolgung von KZ-Schergen und Mitgliedern der sogenannten Einsatzgruppen. Unsere Kampagne richtet sich an jene Bürger, die uns helfen können gesuchte Täter zu identifizieren und aufzuspüren, um diese der Gerechtigkeit zuzuführen", so Zuroff weiter.

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