Flugzeugbombe war womöglich in Laptop versteckt

Das beschädigte Flugzeug am Flughafen Mogadischu
Ein Überwachungsvideo zeigt die Übergabe des Computers. Der Attentäter sprengte sich selbst aus Flugzeug.

Der Bombenanschlag auf ein Passagierflugzeug in Somalia ist womöglich mit einem in einem Laptop versteckten Sprengsatz verübt worden. Der somalische Geheimdienst NISA erklärte am Sonntag, Aufnahmen von Überwachungskameras am Flughafen von Mogadischu zeigten, wie zwei Männer einem Passagier einen Laptop übergeben. Einer der beiden Männer trug demnach eine Jacke des Sicherheitsdiensts.

Ein Mitarbeiter der Sicherheitskräfte sagte der Nachrichtenagentur AFP, die ersten Ermittlungen deuteten darauf hin, dass die Bombe in einem Laptop versteckt gewesen sei, der von einem der Passagiere an Bord gebracht worden sei. Viele Mitglieder des Netzwerks, das hinter dem Angriff vermutet werde, seien festgenommen worden. Demnach gab es bisher 15 Festnahmen im Zusammenhang mit dem Anschlag.

Attentäter sprengte sich selbst aus Flugzeug

Die Explosion hatte am Dienstag rund 15 Minuten nach dem Start von Mogadischu in Richtung Dschibuti ein rund ein Meter großes Loch in den Rumpf des Airbus A321 der Fluglinie Daallo gerissen. Dem Pilot war es aber gelungen, die Maschine wieder sicher zu landen. Einer der rund 60 Passagiere kam ums Leben, als er aus dem Flugzeug gesogen wurde. Es handelt sich dabei um den Attentäter, der sich selbst aus der Maschine gesprengt hat. Er sei durch das von ihm verursachte Loch im Rumpf herausgeschleudert worden, teilten die somalischen Sicherheitsbehörden am Samstag in Mogadischu mit. Zwei weitere Passagiere wurden leicht verletzt.

Die Behörden sprachen zunächst von einem Unfall, bestätigten am Samstag aber, dass es sich um einen Bombenanschlag handelte. Bisher bekannte sich niemand zu dem Angriff, doch fällt der Verdacht auf die islamistische Shabaab-Miliz, die immer wieder Anschläge in Somalia und den Nachbarländern verübt.

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