Shakira spendet Unsummen für gute Schulen in ihrer alten Heimat

Shakira besucht eine ihrer Schulen in der kolumbianischen Provinz Choco.
Sie ist wahrscheinlich die einzige Spielerfrau der Welt, die mehr verdient als ihr kickender Mann. Shakira feiert am Donnerstag ihren 40er.

Multimillionärin, Mutter und Musikikone: Shakira Isabel Mebarak Ripoll, wie die Kolumbianerin mit vollem Namen heißt, gehört zu jenen Frauen auf der Welt, die ganze Gesellschaften verändern können: "Ich bin wirklich zufrieden, dass ich so viele meiner Träume habe realisieren können."

Liiert mit einem Weltmeister und einem Superstar des FC Barcelona und wahrscheinlich doch die einzige Spielerfrau der Welt, die noch mehr Geld verdient als ihre bessere Hälfte. Mit Gerard Pique hat sie zwei Söhne, Milan (4) und Sasha (2), auch dieser Traum ging in Erfüllung, nachdem sie lange vergeblich auf eine Schwangerschaft hoffte. Zu Beginn ihrer Karriere gab sie einen legendären Schwur ab: Sollte sie einmal kommerziell erfolgreich sein, werde sie stets einen bestimmten Teil ihrer Einnahmen für soziale Zwecke spenden. Inzwischen ist sie ein Weltstar und hat Wort gehalten.

Schulen für Arme

In Kolumbien baute sie Schulen in jenen Städten und Regionen des Landes, in denen der Staat schon lange aufgegeben hat. Die Stiftung "pies descalzoes" (nackte Füße) baut hochwertige Schulen, in denen Kinder aber zum Teil auch deren Eltern aus den Armenvierteln ausgebildet werden. Die besten Kids der über 6000 Schüler der Shakira-Schulen gewinnen inzwischen nationale Bildungs- und Sportwettbewerbe.

"Wenn ich in die Augen dieser Kinder schaue, sehe ich ein unglaubliches Potenzial für diese Gesellschaft", sagte sie bei einem ihrer oft geheim gehaltenen Besuche vor Ort wie in der bettelarmen Provinz Choco.

Shakira war eine der ersten Künstlerinnen, die die Kraft der sozialen Netzwerke erkannte. Mehr als 42 Millionen Menschen folgen ihr auf Twitter, der neue US-Präsident Donald Trump kommt gerade mal auf die Hälfte. Das verschafft ihr Macht: Kommerziell und gesellschaftlich. Werbeaufträge verknüpft sie oft mit einer kräftigen Spende für ihre Stiftung oder lässt gleich das ganze Honorar einzahlen. Vor ein paar Tagen wurde eine ihrer Schulen in ihrer Heimatstadt Barranquilla zur innovativsten Bildungseinrichtung des Landes gewählt: "Das ist für mich wichtiger als ein Grammy", sagte sie der Tageszeitung El Tiempo. Solche Kommentare kommen an in einem Land, in dem Korruption auch in der Bildungspolitik zum Alltag gehört.

Neues Ansehen

Obwohl sie schon lange nicht mehr in Kolumbien lebt, der Sicherheit und der Liebe wegen, wird sie in ihrem Heimatland deswegen verehrt: "Sie hat Kolumbien international ein neues Ansehen verschafft", sagt Natalie Ackermann, deutsch-kolumbianisches Model und Ex-Miss-Deutschland , die wie Shakira in Barranquilla aufgewachsen ist. Der deutsche Künstler Dieter Patt hat ihr vor Jahren dort eine tonnenschwere Eisenskulptur vor das Stadion gestellt, Shakira sah sich das Kunstwerk selbst in Neuss bei Düsseldorf an. Selbst als Shakira einmal beim Singen der Nationalhymne ein kleiner Patzer unterlief, nahm ihr Ansehen keinen Schaden.

Mehr als 75 Millionen Tonträger hat Shakira verkauft, sie ist UNICEF-Botschafterin, geht bei Staatspräsidenten ein und aus. Die Musik soll aber ihr wichtigster Lebensinhalt auf beruflicher Ebene bleiben: "Ich werde weitermachen so lange mich der Geist und der Körper tragen."

Etwas anderes hat sie ohnehin nicht gelernt. Die erste Platte nahm sie mit 13 auf, gerade mal 1000 Stück wurden davon verkauft. Heute ist sie eine der bestbezahlten Sängerinnen des Planeten. Legendär ist ihr Hüftschwung, der zu ihrem Markenzeichen geworden ist. Zehn Studioalben hat sie produziert. Nummer elf kommt in diesem Jahr. Es ist ihr erstes jenseits der 40.

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