Pakistan: Zum Tode verurteilte Christin kann Berufung einlegen

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Pakistans Oberster Gerichtshof lässt in einem der prominentesten Blasphemiefälle in der Geschichte des Landes eine Berufung zu.

Der Anwalt der zum Tod verurteilten Christin Asia Bibi werde am Donnerstag vor dem Bundesgerichtshof in Islamabad erscheinen, bestätigte ein Gerichtsbeamter, Shahid Hussain, am Freitag. Die Erlaubnis zur Berufung war schon im August 2015 erteilt worden, aber nun steht Asia Bibi zum ersten Mal auf der Liste der zu verhandelnden Fälle. Gleichzeitig bleibt die Todesstrafe ausgesetzt.

Pakistan: Zum Tode verurteilte Christin kann Berufung einlegen
epa02610388 (FILE) A file picture dated 20 November 2010 shows Shahbaz Bhatti (L) Federal Minister of Minority Affairs, as he talks with family members of Asia Bibi, a Pakistani Christian minority woman, who was sentenced to death by a local court for blasphemy, in Islamabad, Pakistan. Shahbaz Bhatti was shot dead by unknown armed men in Islamabad, on 02 March 2011. According to media reports Bhatti had been receiving death threats for his stance against Pakistans blasphemy laws. EPA/T. MUGHAL
Asia Bibi war 2010 als erste Frau in Pakistan wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilt worden. Auf dem Foto siehr man ihre Familie. Asia Bibi soll den Propheten beleidigt haben. Der Fall hatte international Aufsehen erregt. 2011 wurde der liberale Gouverneur von Pakistans größter Provinz Punjab erschossen, weil er Asia Bibi verteidigt und die Blasphemiegesetze kritisiert hatte. Kritiker sagen, die Gesetze würden missbraucht, unter anderem, um persönliche Feinde anzuschwärzen oder aus dem Weg zu schaffen.

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